002_Hochzeitskonzept
Hallo und herzlich willkommen bei einer neuen Episode, bei der zweiten Episode, um genau zu sein, von „Verliebt & Verlobt – Heiraten leicht gemacht“.
Sehr, sehr schön, dass du wieder reinhörst. Heute geht es um einer meiner Lieblingsthemen, es geht nämlich um das Hochzeitskonzept. Ich weiß nicht, ob du davon schon mal gehört hast, oder ob du das Ganze kennst. Es ist einer meiner Lieblingsthemen, denn ich bin ja seit zehn Jahren Hochzeitsplanerin und wie der Name es ja schon so schön sagt, ist ja mein Hauptjob, einen Plan zu haben. Und damit fängt tatsächlich jede gut geplante Hochzeit an, mit einem Plan.
Und in der heutigen Episode möchte ich mit dir darüber sprechen, was ein Hochzeitskonzept überhaupt ist, warum es überhaupt so wichtig ist oder warum ihr auch das braucht, und vor allem, wie ihr selbst für euch eins erstellen könnt.
So, dann möchte ich auch schon direkt loslegen. Was ist ein Hochzeitskonzept? Das ist, wenn man das so sehen möchte, das Fundament, womit ihr quasi eure Hochzeitsplanung starten solltet. Und auch, wenn ihr jetzt gerade schon mitten in der Planung seid, ist das egal. Ich kann dir nur wärmstens empfehlen, diesen Step einfach nachzuholen. Und ihr werdet dann sehen einfach, dass dann alles wirklich viel, viel geschmeidiger läuft, alles wirklich zusammenpasst, dass es einfach auf der Hochzeit dann ein stimmiges Gesamtkonzept ist.
Und was ich jetzt auch noch mal betonen möchte, ist, ein Hochzeitskonzept ist nicht das Gleiche wie ein Deko-Konzept. Das Deko-Konzept ist natürlich auch ein sehr, sehr wichtiges Thema, dem werden wir uns später widmen. Ich vergleiche das Ganze immer gerne mit einem Hausbau. Ihr müsst euch vorstellen, dass das Hochzeitskonzept so ein bisschen wie der Bauplan ist. Das ist ja das Erste, was ein Architekt ja in der Regel macht. Und ein Deko-Konzept würde ich mehr damit verbinden, was jetzt ein Innenarchitekt macht, zum Beispiel, wie er es einrichtet, wie die Wände gestrichen werden, in welchen Farben als Beispiel. Und jetzt bei einem Hausbau ist es ja auch so, ihr macht euch ja vorher die Gedanken, erstellt dann den Bauplan und alle, sämtliche Entscheidungen richten sich ja danach. Also wenn ich ja jetzt ein Haus habe, wo in einer Etage jetzt zehn Fenster eingeplant werden, dann bestelle ich ja auch keine zwanzig Fenster.
Ich weiß jetzt nicht, ob das das beste Beispiel war, aber ich denke, du weißt, was ich meine. In einem guten Hochzeitskonzept steht einfach wirklich alles drin, was man über die Hochzeit, also eure Hochzeit tatsächlich wissen muss. Zum Beispiel angefangen davon, was soll es alles auf eurer Hochzeit geben. Es gibt ja so viele Elemente, mit der man eine Hochzeit aufbauen kann. Also angefangen zum Beispiel Musik. Musik ist ein sehr wichtiges Thema. Wollt ihr einen DJ oder eine Band? Wie sieht es mit Essen aus, welche Art von Essen wollt ihr haben? Möchtet ihr eine Candy Bar oder eine Gin Bar – das sind ja so Sachen, die relativ trendy sind momentan – oder einen Videografen? Was für eine Art von Trauung wünscht ihr euch? Reicht es zum Beispiel, dass ihr nur auf das Standesamt geht, oder wünscht ihr euch zusätzlich noch eine kirchliche oder eine freie Trauung? Zu welcher Jahreszeit soll die Hochzeit stattfinden? Es muss ja nicht immer der Hochsommer sein, weil bei den Temperaturen heutzutage finde ich es persönlich gar nicht so verkehrt, auch auf Frühling, Herbst auszuweichen, wenn man zumindest noch warme Temperaturen haben möchte.
Oder dass aus dem Konzept auch hervorgeht, was für ein Gefühl auf der Hochzeit entstehen soll. Zum Beispiel, wollt ihr es lieber idyllisch draußen im Grünen, oder seid ihr Großstadtmenschen und mögt es zum Beispiel urban modern? Es gibt wirklich tolle Locations, so gerade im Industriecharakter. Aber es muss einfach unterm Strich zu euch passen.
Und um die Frage zusammenzufassen, was ist ein Hochzeitskonzept, das ist dann tatsächlich der Bauplan eurer Hochzeit. Das heißt, wenn theoretisch ich euer Hochzeitskonzept in die Hand bekommen sollte, sollte ich streng genommen quasi in der Lage sein, eure Hochzeit zu planen. Aber gut, ihr plant die Hochzeit ja selbst, deswegen einfach nur, dass ihr eine grobe Richtung habt, in welche Richtung es geht.
Jetzt fragst du dich natürlich vielleicht, warum es überhaupt so wichtig ist, ein Konzept zu haben. Ich habe ja vorhin schon erwähnt, das Hochzeitskonzept ist das Fundament. Das ist der Bauplan eurer Hochzeit. Und jetzt ein Haus ohne Bauplan zu bauen, das wird ja niemand machen. Und ich meine, wenn man gute Handwerker hat, kann man ja schon davon ausgehen, dass es vielleicht dann trotzdem ein nettes Haus wird, dass die Wände gerade stehen, dass Fenster drin sind. Aber dann könnt ihr nicht davon ausgehen, dass es genauso wird, wie ihr euch das Ganze vorgestellt habt.
Und das Problem ist, dass die meisten Paare einfach irgendwie anfangen zu planen. Wie ich es persönlich kenne, es ist die Verlobung, man freut sich, dann wird ein bisschen im Internet gestöbert, dann wird nach einer Location geschaut, dann kommt das Kleid, weil natürlich auch lange Lieferzeiten existieren, die Dekoration. Dann findet man zum Beispiel im Internet auch viele tolle Bastelsachen, die echt schön ausschauen. Und dann kommen vielleicht noch gut gemeinte Tipps von Familien, von Freunden, die geheiratet haben, wie sie das Ganze gemacht haben.
Und das ist ja auch wirklich alles sehr schön, aber vielen Brautpaaren geht es dann tatsächlich so, dass sie sich irgendwann im Verlaufe ihrer Planung dann wundern, warum auf einmal alles wirklich ganz anders ist, als sie es sich vorgestellt haben. Und wenn du mal darüber nachdenkst, wenn man keinen Plan hat, dann kann so etwas natürlich passieren. Und das ist auch gar kein Vorwurf an die Brautpaare, von denen ich jetzt gerade erzähle, aber das passiert halt einfach, wenn man ohne Strategie, ohne Hand und Fuß quasi etwas anfängt.
Und eine Hochzeit ist einfach wirklich ein so umfangreiches Projekt. Ich mache das seit zehn Jahren. Ich plane jetzt meine eigene Hochzeit und ich denke mir trotzdem so: „Ui, ui, ui, hoffentlich habe ich an alles gedacht.“ Ich gehe jetzt mal davon aus, dass ich an alles denken werde. Aber es ist wirklich schon viel, an das man denken muss und deswegen sollte man so etwas wirklich frühzeitig angehen. Denn wenn man wirklich genau darüber nachdenkt, es gibt wirklich viele Dinge am Hochzeitstag, die du nicht in der Hand haben wirst.
Und ich glaube, das größte Thema, das meinem Liebsten auch echt Bauchschmerzen bereitet, er sagt so: „Nein, das steht gar nicht zur Debatte, dass es regnen wird.“ Er quasi affirmiert schon ganz, ganz doll schönes Sonnenwetter. Und wie gesagt, das Wetter hat man nicht in der Hand und das kann auch keiner von uns ändern.
Aber es gibt halt Dinge, die man in der Hand hat, und das ist zum Beispiel, sich einen vernünftigen Plan zu machen und sich daran zu halten, weil das einfach sozusagen der Nordstern eurer Hochzeitsplanung ist. Genau und das ist halt einfach der Grund, warum es für euch so wichtig ist, ein Konzept zu haben, damit ihr einfach wirklich sichergehen könnt, dass der Tag wirklich so wird, wie ihr euch das vorgestellt habt und nicht andere Menschen.
Ich habe jetzt auch einige Termine mit Hochzeitsdienstleistern oder Locations gehabt und die meinen es tatsächlich alle nur gut, aber das Problem ist ja, diese Menschen oder auch eure Bekannten, die können euch nicht hinter die Stirn schauen. Und ich denke, die Hochzeit ist so ein einmaliges Event, zumindest von der Atmosphäre, vom Feeling, von den Wünschen sollte es wirklich eins zu eins das sein, was ihr euch gewünscht habt. Und deswegen möchte ich euch auch im nächsten Schritt natürlich an die Hand nehmen und euch zeigen, wir ihr ein Hochzeitskonzept für euch selbst erstellen könnt.
Genau und schlage ich vor, dass ihr am besten erst mal euch gemeinsam Zeit einplant, vielleicht ein Date miteinander. Jetzt bei der Jahreszeit bietet es sich ja an, vielleicht zu Hause es sich gemütlich zu machen, etwas Leckeres zu kochen. Jetzt die Tage werden immer kürzer und ich finde, es passt einfach jetzt ganz gut, sozusagen ein bisschen das Jahr Revue passieren zu lassen und schon mal so in Vorfreude zu schwelgen, wie denn nächstes Jahr, wenn du denn nächstes Jahr heiratest, die Hochzeit wird.
Und macht euch in erster Linie, glaube ich, klar, dass es wirklich der einzige Tag ist, also an dem ihr wirklich offiziell, an dem ihr alles bestimmen dürft. Ich meine, klar, an jedem anderen Tag vielleicht auch, wenn ihr nicht arbeiten geht, also wenn ihr zu Hause seid, aber ich glaube, du weißt, was ich meine. Dass alle Gäste wirklich sagen: „Ja, das Brautpaar, das soll happy sein.“ Und das ist der einzige Tag, an dem ihr alles bestimmen dürft und das ist auch wirklich in der Regel nur ein Tag.
Und jetzt stelle dir mal vor, wie schnell ein Tag in deinem Leben aktuell vorbeizieht. Und die Sache ist, am Hochzeitstag, da passiert so viel, da ist wirklich Action auf Action angesagt, dass es dir noch viel, viel kürzer vorkommen wird. Und deswegen denke ich mir persönlich, man steckt so viel Mühe rein. Du wirst wahrscheinlich noch über die ganze Planungszeit wirklich noch so viel Hirnschmalz, so viel Liebe, so viel Aufwand reinstecken und natürlich auch noch Geld und natürlich nicht nur du, sondern wahrscheinlich auch noch deine Trauzeugen, die Familie. Und es wäre so schade, wenn ihr das nicht genießen könntet oder euch an eurem Hochzeitstag über irgendwelche Dinge oder irgendwelche Menschen ärgern müsstet.
Und damit das Ganze halt nicht passiert, plant euch jetzt einfach quasi die Zeit gemeinsam ein, einfach ein Date für eure Hochzeit. Macht es euch gemütlich, legt für euch beide einfach Zettel und Stift bereit und dann ist der allererste Step, den ihr angeht, quasi das gemeinsame Träumen. Das ist wirklich sehr, sehr wichtig für die weitere Planung. Das sind jetzt natürlich keine konkreten Planungsschritte, aber du kannst mir dahingehend wirklich vertrauen, das ist das Fundament. Wenn ihr das gesetzt habt, dann leiten sich alle sämtlichen Planungsschritte automatisch davon ab.
Die allererste Frage, die ihr mal einfach gemeinsam besprechen, durch den Kopf wandern lassen solltet, ist: Warum möchtet ihr überhaupt eine Hochzeit feiern? Ich weiß, das hört sich jetzt doof an, diese Frage, aber ich meine das wirklich ernst, denn ihr müsst das ja tatsächlich gar nicht. Also erstens muss man ja heutzutage sowieso nicht mehr heiraten, ohne dass man halt eben schief angeschaut wird. Beziehungsweise, ihr könntet auch problemlos einfach zu zweit auf das Standesamt gehen oder einfach in den nächsten Flieger einsteigen und auf die Malediven fliegen. Und man kann da tatsächlich heiraten. Das hatte ich auch schon. Das geht zum Beispiel mit zwei Trauzeugen. Also abgesehen, dass ihr die Malediven als Hintergrund habt, das wäre auch so viel günstiger als eine Feier.
Und deswegen finde ich es einfach so wichtig bei einer Hochzeitsfeier, egal wie klein oder groß ihr sie macht, also man kann das auch natürlich mit einem begrenzten Budget machen, aber ich finde, egal was das für ein begrenztes Budget ist, es ist viel Geld. Und deswegen, macht euch dazu jetzt Gedanken. Warum möchtet ihr überhaupt eine Hochzeit feiern?
Wenn ihr mit dieser Frage durch seid, geht es an die Frage Nummer zwei: Was versteht denn jeder von euch unter seiner persönlichen Traumhochzeit? Wart ihr jetzt zum Beispiel schon mal auf anderen Hochzeiten als Gast da? Ich finde, das ist immer eine ganz gute Gelegenheit, da Referenzwerte zu ziehen. Wie hat es euch dort gefallen? Gibt es Dinge, die ihr sagt: „Oh, das war richtig schön, so möchten wir es auch haben?“ Oder halt auch natürlich das Gegenteilige, gibt es Dinge, die ihr zum Beispiel anders machen würdet? Da gehört natürlich jetzt auch, was ihr unter eurer Traumhochzeit versteht, auch, was für eine Größe stellt ihr euch von der Personenanzahl her vor? Wie viele Gäste sollen zum Beispiel dabei sein? Gibt es zum Beispiel eine Größe, ab der ihr euch zum Beispiel unwohl fühlt?
Ich kenne sehr, sehr viele Paare, denen es extrem unangenehm ist, im Mittelpunkt zu stehen. Und das ist ein Punkt, den kann ich wirklich sehr, sehr gut nachvollziehen. Aber wenn man wirklich, ich sage jetzt mal in Anführungszeichen, eine klassische Hochzeitsfeier macht, wo man viele Gäste einlädt, dann steht man halt einfach wirklich im Mittelpunkt, denn die Gäste kommen ja schließlich wegen euch. Und wenn das jetzt ein Punkt ist, dass euch wichtig ist, dass ihr nicht im Rampenlicht steht, dann solltet ihr mal als Beispiel überlegen, ob ihr nicht vielleicht lieber etwas kleinere Hochzeit. Das heißt ja nicht, dass man nur zu zweit feiern muss, aber dass man zum Beispiel nicht so den großen Rahmen von achtzig oder hundert Leuten hat.
Und dazu muss ich natürlich auch erwähnen, dass die Personenanzahl, ich finde, das sollte jetzt nicht im Fokus stehen, aber ich glaube, das ist wichtig, dass ihr das wisst, die Personenanzahl ist einfach der größte Kostentreiber. Und dass ihr einfach da schon mal so eine Vorstellung bekommt. Denn wenn ihr mit zwanzig Personen oder vierzig Personen feiert, das ist wirklich eine ganz andere Atmosphäre und Stimmung mit den Gästen, als wenn ihr mit achtzig oder hundert Gästen feiert. Ich meine, in der Regel startet man so um 14:00 Uhr vielleicht mit der Trauung und dann geht die Party in die Nacht. Aber wenn ihr euch wirklich mal im Kopf Schritt für Schritt eine Hochzeit durchgeht, ich sage jetzt mal, morgens aufstehen, dann wird gefrühstückt, dann kommt das Styling, dann ist der Fotograf schon da, dann ist die Trauung. Das ist natürlich der große emotionale Moment am Hochzeitstag. Und ihr müsst euch jetzt mal überlegen, wie viel Zeit habt ihr tatsächlich, um mit den Gästen zu sprechen?
Der erste Berührungspunkt zwischen Brautpaar und Gästen wird für euch nach der Trauung sein. Aber falls ihr schon mal auf anderen Hochzeiten wart, da reiht sich meistens eine riesen Schlange ein. Also die Gäste gratulieren euch dann, aber es ist ja nicht wirklich Zeit für ein Gespräch da. Je nachdem, wo die Trauung stattfindet, muss dann zum Beispiel dann noch ins Auto gestiegen werden und dann zur Location gefahren, dann gibt es da einen Sektempfang, es werden Fotos gemacht, vielleicht noch ein Kuchen angeschnitten. Das sind alles Programmpunkte und wo ihr zum Beispiel gar nicht aktiv mit euren Gästen interagieren könnt.
Und wenn man halt wirklich so den Tag wirklich weitergeht, werdet ihr feststellen, so viel Zeit ist nicht mit den Gästen. Und deswegen ist es so wichtig, dass ihr euch jetzt überlegt, mit wie vielen Gästen möchten wir die Zeit verbringen, oder ist uns das nicht so wichtig als Beispiel. Ich finde, es ist einfach nur wichtig, dass ihr euch hingegen einig seid, dass ihr euch auch im nächsten Schritt fragt, woran wollt ihr euch zum Beispiel an eurem ersten Hochzeitstag… Stellt euch mal vor, also ihr habt ja vielleicht euer Hochzeitsdatum schon und ein Jahr später, woran wollt ihr euch erinnern an eurem Hochzeitstag oder auch an allen folgenden Hochzeitstagen?
Man muss sich ja auch jetzt vergegenwärtigen, ihr werdet vermutlich die einzigen sein, die es wirklich dann interessiert noch, was auf eurer Hochzeit stattgefunden hat. Weil egal was Freunde, Familie sagen, nach ein paar Wochen haben sie es eh wieder vergessen und ihr seid die einzigen Menschen, die sich wirklich bis an ihr Lebensende daran erinnern werden. Und deswegen, macht euch jetzt dazu Gedanken, woran ihr euch zurückerinnern möchtet. Wo soll sie stattgefunden haben? Wollt ihr zum Beispiel in der Heimat feiern oder an einem besonderen Ort, der euch beide verbindet, der natürlich jetzt hier in Deutschland sein kann oder auch ganz woanders auf der Welt?
Das sind wirklich nur Beispiele, und ich denke, dass ihr einfach für euch am besten wisst, was eure persönliche Traumhochzeit bedeutet. Das ist quasi jetzt erst mal die grobe Brainstorming-Phase. Da kann ich einfach wirklich nur dazu motivieren, schnappt euch Zettel und Stift und schreibt einfach so viel runter, wie es geht. Denn denkt daran, rausstreichen geht immer, aber wenn der Gedanke noch im Kopf drin ist und nicht zu Papier gebracht wurde, kann man auch nicht drüber sprechen. Das ist quasi der erste große Schritt, den ihr zu tun habt, um euer eigenes Hochzeitskonzept zu erstellen.
Im zweiten Schritt geht es jetzt ein bisschen mehr um konkretere Gedanken zu eurer Hochzeit. Im Englischen sagt man so schön „Look and Feel“. Wie soll die Hochzeit zum Beispiel optisch aussehen? Wie soll sie sich anfühlen? Zu welcher Jahreszeit möchtet ihr quasi feiern? Damit jetzt direkt verbunden, welche Art von Location wünscht ihr euch? Soll es ein Schloss sein oder ein gemütliches Restaurant? Habt ihr zum Beispiel über das Internet, über Pinterest, Facebook oder Hochzeitsmagazine, gibt es Bilder, die euch gefallen?
Um dir jetzt einfach noch mal eine kurze Story aus meiner eigenen Hochzeitsplanung zu erzählen, weil mein Schatz und ich, wir haben uns natürlich vorher auch unsere Hausaufgaben gemacht und uns lange darüber Gedanken gemacht, was uns wirklich wichtig ist. Weil es gibt ja wirklich, wenn man zum Beispiel jetzt gerade vom Radius her nicht wirklich begrenzt ist, bei uns war es so, ein Großteil der Familie muss eh hierher nach Deutschland fliegen und der Rest ist irgendwie in Deutschland aufgeteilt. Deswegen war es für uns jetzt nicht so wichtig, wo die Hochzeit stattfindet. Und deswegen hat man wirklich extrem viele Auswahlmöglichkeiten. Und wir haben uns halt wirklich Gott sei Dank vorab schon überlegt, was wir wollen, dass wir mitten im Grünen sein wollen.
Mein Liebster, der hatte wirklich diese Vorstellung und Vision eines riesigen, großen grünen Baumes, worunter er getraut, also worunter wir getraut werden möchten. Und bei der Suche kann ich dir nur sagen, wir haben so viele schöne Locations gefunden, aber es war wirklich, wirklich hilfreich, dass wir uns vorab unsere Gedanken gemacht haben. Denn wenn man wirklich weiß, was man sucht, dann wird es auch wirklich viel einfacher zu finden sein. Weil wenn ich jetzt quasi Freunden oder Bekannten davon erzähle, wo wir jetzt heiraten, dann fragen alle immer… Also es wird in Holland stattfinden. Und das war gar nicht so beabsichtigt. Ganz viele fragen: „Ach Mensch, wieso Holland?“ Und das hat jetzt auch gar nichts damit zu tun, also dass wir jetzt in Holland selbst sein wollten, sondern uns war einfach die ganze Atmosphäre einfach wirklich viel wichtiger. Und es hat dann einfach wirklich zu uns gefunden.
Genau, das ist jetzt einfach nur eine kurze Story von uns. Aber zurück zu euch jetzt. Ihr macht euch quasi konkretere Gedanken, wie soll die Hochzeit aussehen, wie soll die Location aussehen? Was für eine Art von Trauung wünscht ihr euch, ne? Hatte ich vorher schon angesprochen, reicht euch das Standesamt? Möchtet ihr zum Beispiel die standesamtliche Trauung vor Ort in der Location haben? Diese Möglichkeit gibt es auch, aber das würde zum Beispiel bedeuten, dass eure Auswahl an potenziellen Locations viel, viel kleiner ausfällt.
Und deswegen ist es so wichtig, dass ihr euch jetzt schon die Gedanken dazu macht, wie wichtig euch das Ganze ist. Oder wie stellt ihr euch optisch diese Hochzeit vor? Welche Stilrichtung darf es sein? Möchtet ihr zum Beispiel jetzt ein bisschen im Trend sein, ein bisschen Richtung Boho oder Vintage gehen? Oder mögt ihr es zum Beispiel lieber modern oder doch ganz klassisch, elegant?
Das sind alles so Dinge, wo ich euch einfach bitte, schreibt sie runter. Schreibt so viel runter, wie es nur geht, weil im Verlaufe der Planung wird sich eh alles noch mal konkretisieren und festigen. Macht euch jetzt keinen Kopf darum, dass es vielleicht einfach nur wirre Gedanken sind, denn dazu kommen wir später, wie man quasi alle diese Gedanken zusammensetzt.
Und zu guter Letzt sind es noch zwei Fragen, die ihr zu beantworten habt. Aber die beantwortet ihr bitte beide separat voneinander, und zwar, erstens, worauf könnt ihr nicht verzichten oder jede einzelne von euch? Das sollten wirklich maximal drei Punkte sein, worauf ihr nicht verzichten könnt und wollt. Und zur zweite Fragen, wo wärt ihr denn zum Beispiel bereit, Kompromisse einzugehen? Wenn ihr jetzt genauso wie wir jetzt quasi vor dem Problem steht – nein, ich sage jetzt nicht Problem sondern Herausforderung – vor der Herausforderung steht, quasi ein begrenztes Budget zu verwalten und daraus wirklich die bestmögliche Hochzeit zu zaubern, dann ist es schon wichtig, dass ihr euch auch überlegt, okay, worauf können wir verzichten, wo können wir zum Beispiel einsparen? Einfach als Beispiel Hochzeitsgefährt.
Für uns war es jetzt zum Beispiel wichtig, ich mag persönlich das Thema Auto, Transport nicht so gerne, weil man einfach so eine Unterbrechung in der Stimmung hat. Und deswegen haben wir uns zum Beispiel eine Location gesucht, wo die Trauung vor Ort stattfinden kann und quasi alle Gäste dort eintreffen und niemand wegfahren möchte. Und in unserem Fall konnten wir zum Beispiel auf das Hochzeitsgefährt, also was es auch immer sein mag, zum Beispiel eine Limousine oder ein Oldtimer oder eine Kutsche, darauf können wir verzichten. Und das sind im Schnitt schon fünf- bis sechshundert Euro, wenn es jetzt zum Beispiel ein Oldtimer sein soll, wo wir uns das wieder sparen konnten. Oder im Bereich Unterhaltung, weil ich denke, gerade ihr als Brautpaar kennt eure Gäste am besten. Und ich finde, das ist auch wirklich ein Thema, da kann man als Brautpaar, die Familie wirklich noch viel an Unterhaltung herausholen, ohne jetzt zum Beispiel jemand Externes zu beauftragen.
Und im dritten und letzten Schritt, jetzt habt ihr hoffentlich einiges zusammengeschrieben, und im ersten Schritt habt ihr quasi gebrainstormt, im zweiten Schritt habt ihr euch konkretere Gedanken gemacht, welche Punkte euch wirklich wichtig sind, oder worauf ihr nicht bereit seid zu verzichten, und im dritten Schritt geht es darum, all das, was ihr euch an Gedanken gemacht habt, möglichst kompakt zusammenzufassen. Ich empfehle da zum Beispiel ein DIN A4-Blatt zu nehmen und da einfach mit schönen Stiften in bunten Farben, setze dir da selbst wirklich keine Grenzen der Kreativität und packt das zum Beispiel wirklich ganz vorne in euren Hochzeitsordner. Denn es werden im Verlaufe der Planung noch viele Situationen kommen, wo ihr euch vielleicht nicht sicher seid, wie ihr euch entscheiden sollt. Und ich garantiere dir, dass wenn ihr wirklich ein sorgfältig erstelltes Hochzeitskonzept habt, dann wird es euch einfach fallen, diese Entscheidung zu treffen. Und damit habt ihr jetzt schon die erste Version eures Hochzeitskonzepts. Juhu. Wunderbar.
Ich hoffe, ich konnte dir einen kleinen Einblick geben und dich einfach dazu inspirieren, einfach euer eigenes Hochzeitskonzept wirklich zu erschaffen, zu Papier zu bringen. Denn gerade, wenn es dir oder wenn es euch sehr, sehr wichtig ist, nicht bei der Hochzeitsplanung oder am Hochzeitstag selbst in Stress zu geraten, dann lass wirklich jetzt, was Hochzeit anbelangt, alles andere stehen und liegen und fange jetzt einfach an, dir deine Gedanken zu machen, was dir wirklich wichtig ist. Denn ein gut erstelltes Hochzeitskonzept ist echt die Grundlage für eine entspannte Planung.
Und ich hoffe, dass dir diese Episode gefallen hat. Vielen, vielen lieben Dank fürs Zuhören. Und falls es dir gefallen hat, dann abonniere doch diesen Channel, denn das würde bedeuten, dass du ab sofort immer montags eine neue Episode mit mir bekommst. Ich danke dir vielmals fürs Zuhören. Ich wünsche dir erst mal weiterhin ganz, ganz viel Spaß bei den Planungen und hoffe, dass wir uns ganz bald hören. Bis dahin, deine Kim.