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Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Episode von „Verliebt & Verlobt – Heiraten leicht gemacht“. Mein Name ist Kim. Ich bin jetzt seit zehn Jahren Hochzeitsplanerin und in diesem Podcast zeige ich dir, wie du mit den richtigen Tipps und Tricks wirklich deine perfekte Traumhochzeit planen kannst. Und damit meine ich nicht, dass sie besonders groß oder pompös werden muss, sondern dass sie einfach für dich und deinen Schatz am Ende des Tages einfach perfekt war in dem Sinne, dass alles so gekommen ist, wie ihr euch das Ganze vorgestellt habt.
Heute möchte ich mit dir gerne über das Thema Gästeliste sprechen. Das ist wirklich ein sehr, sehr schwieriges Thema. Es ist einerseits super schön, denn es geht darum, wen möchtet ihr von all euren Lieblingsmenschen mit auf eurer Hochzeit dabei haben. Aber es ist auch ein etwas leidiges Thema, weil es bei vielen Brautpaaren zu Diskussionen führt, wen sie einladen sollen und wen sie nicht. Man möchte schließlich auch niemanden auf den Schlips treten, weil man auch nicht alle einladen kann.
Und heute möchte ich mit dir darüber sprechen, wen du wirklich auf deiner Hochzeit einladen solltest und warum es so wichtig ist, dass du wirklich jetzt das Thema Gästeliste angehst, bevor ihr auf Location-Suche geht, und was es grundsätzlich zum Thema Gästeliste alles noch sonst so zu beachten gibt.
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So, dann schlage ich auch vor, steigen wir direkt in die Thematik ein. Und in der heutigen Podcast-Episode möchte ich dich auf jeden Fall wissen lassen, warum das Thema Gästeliste so wichtig ist und warum ihr das auch wirklich ernst nehmen solltet. Denn ich kenne das, man ist natürlich gerade frisch nach der Verlobung, da gehen wirklich die Emotionen mit einem durch und es gibt wirklich so viele schöne Sachen von Brautkleid über Dekoration über Location und da passiert das schon mal schnell, dass man, ich sage jetzt mal, die Grundpfeiler einer Hochzeitsplanung, damit meine ich jetzt das Hochzeitskonzept oder jetzt auch die Gästeliste oder den Budgetplan, dass das schnell außer Acht gelassen wird.
Bei den meisten Paaren erlebe ich das so, dann direkt nach der Verlobung wird das natürlich Familie und Freunden bekannt gegeben und dann geht es auch meistens schon direkt los auf Location-Suche. Und das Internet gibt heutzutage wirklich sehr viel her. Es gibt wirklich tolle Hochzeitslocations, wo man sich denkt so: „Wow, hier würden wir auch gerne heiraten.“
Die Location wird besichtigt, die gefällt vielleicht auch. Es tut mir leid, im Hintergrund ist gerade so ein Hämmern. Ich hoffe, es dringt nicht zu sehr durch und dass du mich trotzdem gut verstehst. Und unter Umständen wird dann diese Location, die dann besichtigt wird, auch gebucht. Aber das große Problem an der Geschichte ist, dass diese Brautpaare auf oftmals vergessen, was für Kosten noch darüber hinaus zukommen.
Es ist natürlich wichtig, dass ihr wirklich eure Traumlocation findet, dass sie wirklich so ausschaut, wie ihr euch das Ganze vorgestellt habt. Aber habt immer im Hinterkopf, dass egal was ihr jetzt dort vor Ort für Essen und Trinken ausgebt, mindestens noch mal das Gleiche draufrechnen müsst für die sonstigen Kosten. Damit meine ich jetzt zum Beispiel euer Outfit, euer Styling, die Trauung, die Dekoration, der Fotograf, der DJ.
Und eine Hochzeit, die muss ja einfach als solches harmonisch und stimmig sein. Und viele Paare, die realisieren das erst im späteren Verlauf ihrer Planung und das artet dann tatsächlich oftmals in Diskussionen oder teilweise auch Streitereien zum Thema Geld aus. Und das ist tatsächlich so ein bisschen die traurige Realität, aber ich möchte dir das tatsächlich jetzt erzählen einfach, damit ihr das für euch anders machen könnt.
Ich meine, es ist ja absolut normal und auch menschlich, Fehler zu machen, aber ich möchte dir heute erzählen einfach, was ihr dafür tun könnt, um das Ganze, sage ich jetzt mal, zu verhindern. Und das ist natürlich in erster Linie, eine Gästeliste zu erstellen. Denn, mit einer Gästeliste, das ist ja unterm Strich einfach eine tabellarische Auflistung aller Personen, die ihr gerne zu eurer Hochzeit einladen möchtet. Und wenn ihr keine konkrete Gästezahl habt, ist es sehr schwierig, die passende Location zu finden.
Es ist jetzt nicht so, natürlich könnt ihr sagen, okay, wir laden zwischen siebzig und neunzig Gästen ein. Aber es macht wirklich einen Unterschied, das vorher zu wissen, weil man sonst nicht wirklich weiß, ob das mit der Gästezahl harmoniert. Es muss ja auch einfach stimmig sein, die Größe der Location zur Gästeanzahl. Aber auch vor allem für den Budgetplan.
Ihr könnt keinen vernünftigen Budgetplan ausrechnen, wenn ihr nicht eine plus/minus fünf bis acht Personen genaue Gästeliste habt.
Ein Budgetplan ist wirklich ein relativ umfangreiches Konstrukt. Es gibt bei einer Hochzeit wirklich sehr viele Kostenpositionen zu berücksichtigen. Das geht wirklich von jetzt morgens dem Styling jetzt los, Haare, Make-up, wahrscheinlich noch vorher einen Probetermin, dann das Kleid, der Anzug, die ganzen Dienstleister, der Fotograf, ein DJ, die Band, eine Sängerin vielleicht zur Trauung, die Trauredner, Dekorationen, Einladungen.
Und ich persönlich sage immer, eine Hochzeit wird wirklich von den Gästen und auch vom Brautpaar wirklich nur dann als schön und stimmig empfunden, wenn einfach an alles gedacht wurde. Es sollte einfach von allem etwas da sein. Und deswegen bringt es euch unterm Strich nichts, einfach eine megapompöse Location zu haben und dann entweder kein Restbudget für die anderen Positionen zu haben, oder euch dann darüber zu streiten, wie ihr dann das zusätzliche Geld aufgeben könnt. Weil viele Paare fahren wirklich kurz vor der Hochzeit dann diese Scheiß-Egal-Mentalität, weil es nützt ja auch nichts mehr, weil das Kind ist ja dahingehend ein bisschen in den Brunnen gefallen.
Und die Personenanzahl ist auch einfach wirklich der größte Kostentreiber auf eurer Hochzeit. Wenn es euch wichtig ist, das Budget wirklich kleinzuhalten, ich will jetzt nicht unromantisch sein, denn man kann auch tatsächlich mit einem kleinen Budget und einer großen Gästeanzahl wirklich eine tolle Hochzeitsfeier organisieren, aber da müssen wir ehrlich sein, da müsst ihr einfach viel selbst Hand anlegen. Und deswegen ist einfach die Grundsatzformel, je mehr Leute da sind, desto höhere Kosten entstehen, einfach weil mehr Aufwand entsteht. Und im Schnitt könnt ihr circa hundert bis zweihundert Euro an Kosten pro Kopf einrechnen.
Und ich finde, wenn man sich diese Zahl wirklich auf der Zunge zergehen lässt, also ich heirate ja auch bald, und habe natürlich auch so mein Dilemma mit der Gästeliste gehabt. Aber ich finde, wenn man sich wirklich so die Zahl von zweihundert Euro auf der Zunge zergehen lässt, dann überlegt man sich ja wirklich schon echt ein zweites Mal, ob man jetzt diese paar Gäste wirklich dazu nimmt oder nicht.
Was ich jetzt einfach nur zusammenfassend damit sagen möchte, ist, ohne Gäste kannst du wirklich keinen guten Budgetplan ausstellen. Und ohne einen vernünftigen Budgetplan wisst ihr auch nicht, wie viel ihr maximal pro Kopf für die Bewirtung, und damit meine ich jetzt Essen und Trinken, wie viel Ihr ausgeben könnt, beziehungsweise solltet, damit, wie gesagt, noch genug Budget für die anderen wichtigen Positionen auch wie ein Brautstrauß zum Beispiel da ist. Es muss halt einfach alles harmonisch passen.
Deswegen meine Empfehlung an euch: Erstellt erst eine Gästeliste, dann den Budgetplan, bevor ihr euch tatsächlich auf die Location-Suche macht.
Um eine Gästeliste zu erstellen, fangt ihr am besten im ersten Schritt mit einem Entwurf an. Den könnt ihr entweder mit Stift und Papier machen, oder am besten, das ist das, was ich dir empfehlen würde, direkt digital zum Beispiel mit Excel zu erstellen. Digital hat tatsächlich den Vorteil, dass ihr dann im Nachgang noch wirklich viele Informationen zu jedem Gast dazu packen könnt. Das sind dann zum Beispiel im nächsten Schritt die Adresse, damit ihr die Safe-the-Date- und Einladungskarten raussenden könnt, aber auch zum Beispiel zum späteren Planungsschritt, dass ihr dazuschreiben könnt, wie es zum Beispiel mit Allergien oder Unverträglichkeiten ausschaut. Aber das ist grundsätzlich euch überlassen. Nehmt das, womit ihr euch am meisten wohlfühlt, aber startet auf jeden Fall erst mal mit einem Entwurf eurer Gästeliste.
Und ein Entwurf sieht erst mal so aus, dass ihr alle Namen einfach wirklich herunterschreibt, die euch einfach in den Sinn kommen. Und dabei ist es in erster Linie auch wirklich egal, ob ihr diese Person dann auch tatsächlich einladen würdet oder nicht. Es geht wirklich darum, einen Überblick zu bekommen, mit wie viel Gästen ihr potenziell rechnen könnt. Sind wir jetzt eher so bei fünfzig, hundert oder dreihundert zum Beispiel? Das ist ja bei jeder Familienkonstellation unterschiedlich.
Das heißt, erstellt erst mal wirklich einen groben Entwurf, wo ihr zum Beispiel auch, ich sage jetzt mal, alle Freunde und Bekannte der Eltern herunterschreibt, um euch das erst mal anschauen zu können. Und damit habt ihr schon den allerersten und wichtigsten Schritt bei der Erstellung einer Gästeliste geschafft.
Und im zweiten Schritt geht es dann darum, diesen groben Entwurf dann entsprechend weiter zu verfeinern. Und es gibt, ich sage jetzt mal, viele Tipps und Tricks, wie man entscheiden kann, aber das ist wirklich eine so persönliche und individuelle Angelegenheit, die wirklich nur ihr als Paar füreinander entscheiden könnt und auch müsst. Denn was am Ende des Tages doch wirklich am meisten zählt, ist einfach, dass ihr euch als Paar einig seid. Es wird viele Entscheidungen zu treffen geben, nicht nur jetzt für die Hochzeitsvorbereitung, sondern auch grundsätzlich in eurem Leben, und man kann ja nicht immer davon ausgehen, dass ihr goldrichtig liegen werdet mit dem, was ihr tut. Aber es ist furchtbar wichtig, dass ihr einfach euch einig seid über das, was ihr euch entscheidet, was euch wichtig ist, sodass auch wirklich keiner dem anderen im Nachhinein irgendwie einen Vorwurf machen kann.
In Bezug auf die Gästeliste heißt das jetzt ganz konkret, dass ihr euch gemeinsam Regeln festsetzt, also beziehungsweise ein System erarbeitet, wen ihr tatsächlich einladen möchtet oder auch nicht.
Um dir jetzt einfach auch noch mal ganz kurz zu berichten, wie ich das in meiner eigenen Gästeliste gemacht habe. Ich habe, wie gesagt, im ersten Schritt einen Entwurf gemacht mit meinem Verlobten Sebastian, und da haben wir einfach wild alle Namen runtergeschrieben, die uns so in den Sinn gekommen sind, und haben dann angefangen im zweiten Schritt, unseren ersten Entwurf ein bisschen zu sortieren und zu priorisieren.
Ich habe mir dann dabei verschiedene Fragen gestellt, zum Beispiel, ob ich diese Person noch regelmäßig sehe oder spreche. Ich meine, gerade bei Freunden, die weiter weg sind, dann zählt, finde ich, mehr das Sprechen als das Sehen. Aber für mich ist es zum Beispiel wichtig, einfach, dass ich mit meinen Gästen tatsächlich eine gemeinsame Basis habe, oder ob es auch bestenfalls eine Zukunft geben wird, wo man noch quasi Teil des Lebens des anderen ist. Und falls das nicht gegeben ist, dass man vielleicht überlegt, die Person vielleicht erst mal einzuklammern.
Oder ich habe mir zum Beispiel auch die Frage gestellt, fehlt etwas, wenn die Person nicht mit dabei ist. Und ich finde, das ist immer ein sehr guter Indiz, dass man diese Person einladen sollte. Und das ist halt einfach nur ein Beispiel von vielen Fragen, die ihr euch selbst stellen könnt. Weil nur ihr kennt eure Gäste, ihr kennt die Beziehung zu euren Gästen. Und das sind ja immer teilweise wirklich verzwackte Kombinationen an Freundschaften, die dranhängen, oder Familienkonstellationen. Das ist immer sehr, sehr speziell. Und deswegen einfach für euch, schaut da einfach ein bisschen genauer hin.
Ich glaube, zum Schluss ist der wichtigste Tipp, den ich dir mitgeben kann, dass ihr bitte keine Mitleidseinladungen oder Einladungen aus Schuldgefühlen heraus aussprecht. Ich weiß, das ist verlockend. Das kenne ich auch aus eigener Erfahrung, dass man sich sonst schlecht fühlt, gerade, wenn man vielleicht woanders eingeladen wurde, und man natürlich denkt, okay, dann muss man ja zurück einladen. Aber ich finde, man kann auch die Wertschätzung anders ausdrücken als Beispiel.
Und es lohnt sich wirklich, nicht quasi solche Einladungen auszusprechen, zumal jetzt auch für den Gast jetzt betrachtet. Ich würde zum Beispiel nicht gerne eine Mitleidseinladung erhalten wollen oder Schuldgefühle, sondern wirklich nur eingeladen werden, wenn das Paar mich wirklich gerne mit dabei haben möchte.
Glaubt mir, es lohnt sich einfach nicht, diese Gäste dabei zu haben, auch wenn es wirklich hart ist, denn Fakt ist, für die meisten Brautpaare, die im Nachgang nicht zu hundert Prozent happy mit ihrer Hochzeit waren, dann kamen die meisten Ärgernisse tatsächlich durch Gäste. Das ist jetzt vielleicht eine harte Realität, aber es ist die Realität. Und falls dich das Thema wirklich weiter interessiert, was auf Hochzeiten wirklich alles so passieren kann, wenn verschiedene Familien oder Konstellationen zusammenkommen, habe ich einen Buchtipp für dich. Das ist ein Amazon-Bestseller. Und der Titel lautet „Wer Ja sagt, darf auch Tante Inge ausladen“.
Der Autor heißt Thomas Sünder und er berichtet von seinen Erfahrungen und den schlimmsten Katastrophen, die er als DJ auf über fünfhundert Hochzeiten erleben durfte. Das Buch ist jetzt mittlerweile auch ganz neu in seiner zweiten Auflage herausgekommen und es ist wirklich amüsant geschrieben. Ich finde es wirklich gut geschrieben. Und falls dich das interessiert, habe ich dir den Link dazu in die Shownotes gepackt.
Damit sind wir jetzt auch schon am Ende dieser Episode angekommen zum Thema Gästeliste. Ich hoffe, ich konnte dir einige Tipps mit auf den Weg geben, dass du für dich hoffentlich mitgenommen hast, dass du auf jeden Fall zuerst eine Gästeliste und einen Budgetplan erstellst, bevor du auf Location-Suche gehst. Bitte denkt daran, dass es wirklich eure Hochzeit ist. Das ist ein Event, das ihr nicht noch mal wiederholen könnt, wenn es nicht so dolle war.
Ihr seid wirklich, glaube ich, die einzigen beiden Menschen, die sich wirklich aktiv an ihr Lebensende an dieses Event erinnern werden und deswegen fragt euch wirklich selbst, was ihr euch für eure Hochzeit wünscht und auch, welche Gäste ihr dabei haben möchtet, oder ob das nicht der Wille von jemand anders ist. Denn nur so könnt ihr wirklich sicherstellen, dass das wirklich eure perfekte Traumhochzeit wird.
Ja, ich hoffe, dir hat die Episode gefallen. Falls ja, dann denkt natürlich daran, diesen Channel zu abonnieren. Und mich würde es auch total interessieren, wie es für dich war, jetzt eine Gästeliste zu erstellen, ob ich dir mit den Tipps weiterhelfen konnte. Du kannst dich sehr gerne mit mir auf Instagram verbinden. Du findest mich unter @verliebtverlobtcom. @verliebtverlobtcom. Alles zusammengeschrieben, ohne Punkt dazwischen. Ich würde mich sehr, sehr freuen, von dir zu hören.
Ich wünsche dir weiterhin erst mal ganz, ganz viel Spaß und Erfolg bei deinen Planungen und freue mich einfach, wenn wir uns ganz bald wieder hören. Bis dahin, deine Kim.