Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Podcast-Episode von Heiraten leicht
gemacht. Mein Name ist Kim, und ich bin jetzt seit 10 Jahren Hochzeitsplanerin. In diesem
Podcast zeige und helfe ich dir, worauf es bei einer perfekt geplanten Hochzeit wirklich
ankommt. Nämlich, dass die Stimmung einfach bombastisch ist, dass sich alle Gäste
wohlfühlen und ihr euch einfach fallen lassen und den Tag einfach nur genießen könnt.
Heute geht es um das Thema Brautkleid bzw. 10 Tipps für deine Brautkleidsuche. Endlich!
Das ist eines der wichtigsten und natürlich auch eines der schönsten und emotionalsten
Themen bei der Planung, und das perfekte Traumkleid zu finden, ist gar nicht so einfach.
Für viele Bräute fällt tatsächlich ein Stein vom Herzen, wenn sie ihr Brautkleid gefunden
haben. Und ich habe mein Kleid schon vor ein paar Monaten gefunden, ich glaube, das war
im September. Und ich kann bestätigen, mir ging es nicht anders.
Und meine große Mission ist es wirklich, dir dabei zu helfen, die Traumhochzeit zu erleben,
die du dir schon immer gewünscht hast. Und dass du vor allem jetzt schon in den Zeiten der
Planung das Ganze wirklich in vollen Zügen genießen kannst. Und genau aus diesem Grund
habe ich dir meine 10 wertvollsten Tipps zur perfekten Brautkleidsuche zusammengestellt.
Und bevor wir loslegen, denke auf jeden Fall daran, diesen Podcast zu abonnieren, wenn dir
die bisherigen Episoden gefallen haben und wenn sie dir weitergeholfen haben. Ich würde
mich zusätzlich auch noch riesig über eine Bewertung von dir freuen, damit möglichst viele
weitere Brautpaare diesen Podcast finden können und so wirklich eine schönere und
entspanntere Hochzeit feiern können. Dann legen wir jetzt auch direkt los mit Tipp Nummer
1. Lege dir ein Budget fest. Ich rede immer wieder über das Thema Budget, aber das ist
auch wirklich wichtig, weil eine Hochzeit ist nicht günstig.
Mir ist es einfach wichtig, dass ihr auch wirklich kurz vor eurem Hochzeitstag total entspannt
seid und wisst, dass alles, soweit es geht, nach Plan läuft. Gerade beim Brautkleid ist es
wirklich egal, ob du 300 oder 3000 Euro für dein Kleid ausgeben möchtest. Für jedes Budget
gibt es das passende Kleid. Deshalb möchte ich dir wirklich raten, vorher deine Kalkulation
zu machen. Erstelle am besten einen vollständigen Budgetplan für eure Hochzeit,
einschließlich der Ringe und der Flitterwochen, bevor du dich auf die Brautkleidsuche
begibst. Die vielen Brautmodengeschäfte da draußen meinen es nicht böse, aber natürlich
möchten sie dir auch gerne ein Kleid verkaufen, denn das ist ihr Lebensunterhalt. Deshalb
lege vorher dein Budget fest, denn wie gesagt, ob 500 oder 3000 Euro, das ist ein großer
Unterschied. Halte dich daran, und ich garantiere dir, du wirst dein passendes Kleid finden.
Wichtig ist auch, dass du nicht vergisst, dass die Kosten für dein Outfit nicht
gleichbedeutend sind mit den Kosten für dein Brautkleid. Zu deinem Outfit gehören mehr als
nur das Kleid. Dazu gehören auch schöne Unterwäsche, Accessoires wie Schmuck, ein
Schleier und Schuhe, die zusätzliche Kosten verursachen können. Und in den seltensten
Fällen passt das Kleid perfekt ohne Änderungen. In den letzten zehn Jahren habe ich das
nur einmal erlebt. Du kannst davon ausgehen, dass in den letzten zwei bis vier Wochen vor
deiner Hochzeit noch Anpassungen vorgenommen werden müssen, damit es wie eine
zweite Haut sitzt. Die Kosten für diese Änderungen hängen stark von dem
Brautmodengeschäft ab, da sie oft mit Schneidereien zusammenarbeiten, und die Kosten
können bis zu 500 Euro betragen.
Das hängt natürlich in erster Linie vom Kleid ab. Wenn es ein Kleid ist, bei dem man
beispielsweise nur abschneiden und kürzen muss, ist das natürlich günstiger. Aber je
nachdem, oft gibt es auch Kleider mit etwa 20 Lagen Tüll. Wenn du dir vorstellst, wirklich 20
Lagen akkurat zu vermessen, abzuschneiden und zu nähen, kommt schon sehr viel
Aufwand zusammen. Deshalb mein Tipp Nummer eins für dich: Lege vorher ein Budget fest.
Sonst gehst du in ein Brautkleidgeschäft, probierst Kleider für 2.000 Euro an und merkst im
Nachhinein, dass du sie dir eigentlich nicht leisten kannst. Das ist einfach enttäuschend, und
das sollte nicht passieren. Die Brautkleidsuche sollte Spaß machen, und idealerweise
findest du dein Traumkleid.
Jetzt komme ich zu Tipp Nummer 2. Treffe vorher die Entscheidung, ob du online kaufen
möchtest oder in einem Brautmodengeschäft. Ich finde, das ist heutzutage, im Jahr 2019,
wichtig. Vieles wird online bestellt, und ich merke, dass immer mehr Brautpaare tatsächlich
ihre Outfits online kaufen. Wie bei allem im Leben gibt es Vor- und Nachteile. Wenn du
online ein Brautkleid kaufen möchtest, ist es oft mit Maßanfertigung verbunden, was ideal
ist, da es genau auf deinen Körper zugeschnitten ist und preisgünstiger sein kann. Aber es
gibt auch Nachteile. Diese Online-Brautmodengeschäfte bieten oft Kleider aus China an, die
von dort verschickt werden. Man weiß ehrlich gesagt nicht, wie die Arbeitsbedingungen sind,
wenn das für dich interessant ist. Man weiß auch nicht, wie die Qualität ist oder wie das
Kleid in der Realität aussieht. Du weißt nicht, ob es zu dir passt.
Und deswegen gibt es viele unsichere Faktoren. Falls du dich entscheidest, ein Kleid online
zu kaufen, möchte ich dir wirklich raten, ausreichend Zeit einzuplanen. Ich würde auf keinen
Fall ein Kleid online kaufen, wenn ich nur noch wenig Vorlaufzeit habe. Die Bestellung selbst
dauert schon eine Weile, bis sie es hergestellt haben und es auf dem Landweg nach
Deutschland verschifft ist. Dann musst du natürlich einplanen, dass du möglicherweise
Änderungen vornehmen musst, was ebenfalls Zeit kostet. Du hast vielleicht nicht sofort eine
Schneiderin zur Hand und musst diesen Faktor berücksichtigen. Es ist auch möglich, dass
das Kleid dir überhaupt nicht steht, was gar nicht so unwahrscheinlich ist, es sei denn, du
hast die klassischen Modelmaße. Das trifft auf mich zum Beispiel nicht zu. Ich habe schon
Frauen erlebt, die dann ein anderes Kleid kaufen mussten.
Ich finde, wenn man dieses Risiko einkalkuliert und sagt, okay, ich bin bereit, dieses Risiko
von 250 Euro einzugehen, dann plane auf jeden Fall genug Zeit ein. Informiere dich
ausführlich über den Shop, bei dem du bestellen möchtest, da es heute viele gefälschte
Bewertungen gibt. Es ist schwierig, zuverlässige Informationen zu finden. Mein Tipp ist,
echte Bräute zu fragen, die bereits geheiratet haben und online ein Kleid gekauft haben,
zum Beispiel in Facebook-Gruppen. Ich finde es großartig, wie man heutzutage
Informationen austauschen kann. Wenn du wirklich online bestellen möchtest, versuche,
eine Stoffprobe zu bekommen. Stelle sicher, dass du bereits deine Schuhe gekauft hast,
damit du die genauen Maße nehmen kannst, wie lang das Kleid sein soll.
Ich kann nur für mich sprechen, aber persönlich finde ich, dass es ein gewisses Risiko birgt,
ein Kleid online zu kaufen. Zum Beispiel bei einem Abendkleid bin ich persönlich etwas
risikofreudiger. Aber du solltest für dich selbst die richtige Entscheidung treffen. Man kann
wirklich viel sparen. Aber ich hatte den Gedanken, dass ich es schön finde, lokale
Brautmodengeschäfte zu unterstützen. In meinem Fall hat es sich auf jeden Fall gelohnt.
Das war mein Tipp Nummer zwei. Triff einfach für dich die Entscheidung, ob du online oder
im Brautmodengeschäft kaufen möchtest. Tipp Nummer drei: Vorbereitung ist entscheidend.
Eigentlich würde ich sagen, Vorbereitung ist alles. Als Hochzeitsplanerin ist das natürlich
mein Credo. Informiere dich darüber, was dir gefällt, was du dir vorstellst. Lasse dich
inspirieren. Es gibt so viele Möglichkeiten.
Denke zum Beispiel an Fernsehsendungen wie "Zwischen Tüll und Tränen", da kann man
viel Inspiration bekommen. Auf Hochzeitsmessen, die oft bis Januar oder Februar
stattfinden, kannst du nach Ideen suchen. Du kannst in Hochzeitsmagazinen stöbern oder
im Internet auf Hochzeitsblogs nachschauen. Überlege dir, was zu deinem Typ und zur
Location passt, falls du noch keine klare Vorstellung hast. Die Harmonie zwischen deinem
Stil und der Location ist oft wichtig. Auf jeden Fall speichere Bilder, die dir gefallen, ab oder
schneide sie aus, wenn du Hochzeitsmagazine hast. Ich persönlich bin ein Fan von
Pinterest. Du kannst zum Beispiel ein Pinterest-Board für Brautkleider erstellen und es dann
deiner Beraterin zeigen. Mein wichtigster Tipp ist jedoch, sei nicht zu sehr darauf fixiert, was
du findest.
Ich finde, es ist immer wichtig, sich Inspiration zu holen, aber versteife dich nicht darauf,
dass es genau dieses eine Kleid sein muss. Aus meiner Erfahrung als Hochzeitsplanerin
kann ich dir nur sagen: Versteife dich bitte nicht auf ein bestimmtes Modell oder eine
bestimmte Marke. Ich weiß, es gibt großartige Marken da draußen mit wirklich
wunderschönen Kleidern, aber ich kann aus Erfahrung sagen, das bringt nur Stress. Wenn
du Stress magst, gibt es bestimmt Menschen da draußen, die das mögen. Aber wenn dir
wichtig ist, einfach ein schönes Kleid zu finden, ohne den ganzen Stress, dann versteif dich
nicht auf eine bestimmte Marke. Wenn du dich auf ein Label und ein Modell festlegst, musst
du zuerst herausfinden, welche Brautmodengeschäfte diese Marke überhaupt führen. Je
nachdem, wo du wohnst, führen sie möglicherweise nicht genau diese Marke. Dann
müsstest du all diese Brautgeschäfte anrufen und fragen, ob sie das Kleid, das du möchtest,
vorrätig haben.
Ich kenne viele Bräute, die wirklich 200 bis 300 Kilometer gefahren sind, teilweise sogar von
Bonn nach Hamburg, das sind 400 Kilometer, nur um sich dieses eine Kleid anzusehen.
Dann stellst du dir natürlich vor, welche Erwartungen und welcher Druck auf dieses Kleid
lastet. Und aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass das Kleid diesem Druck oft nicht
standhält. Mode ändert sich ständig. Deshalb ist es sinnvoller, herauszufinden, welchen Stil
du magst, welchen Schnitt du bevorzugst. Möchtest du ein klassisches A-Linien-Kleid? Oder
ein Prinzessinnenkleid? Oder bevorzugst du etwas wie ein Meerjungfrauenkleid oder ein Fit-
and-Flare-Kleid? Versuche, dich zu informieren und Inspiration zu sammeln, aber lass dich
nicht festnageln. Hab einfach die Vorstellung, dass du dein Traumkleid finden wirst, ganz
gleich, wie es aussieht. Es geht wirklich nur darum, dass es zu dir passt. Das ist mein Tipp
Nummer drei.
Tipp Nummer vier: Das richtige Timing ist entscheidend. Bitte fange nicht gleich mit der
Brautkleidsuche an, auch wenn es sehr verlockend ist. Ich meine, es ist eines der schönsten
Themen, sich durch Magazine zu blättern, im Internet zu stöbern und sich vorzustellen,
welches Kleid man tragen könnte. Aber starte nicht direkt mit der Brautkleidsuche, es sei
denn, du bist wirklich spät dran. Falls du wenig Zeit zur Planung hast, ist es eine andere
Situation. Aber grundsätzlich kannst du ein Kleid theoretisch auch noch zwei Wochen vor
der Hochzeit finden. Wir würden das wahrscheinlich nicht riskieren, aber es ist möglich. Du
solltest vorher auf jeden Fall eine Location buchen, dein Hochzeitskonzept erstellen, dein
Budget planen. Beginne mit diesen Dingen und erst, wenn du diese großen, grundlegenden
Aufgaben erledigt hast. Denn bei der Location gilt: Sie kann nur an einem Tag gebucht
werden. Die meisten Hochzeiten finden an Samstagen statt, daher ist es wichtig, diese
frühzeitig zu sichern.
Grundsätzlich empfehle ich dir, wenn du die Zeit hast, mindestens sechs Monate Vorlaufzeit
für dein Kleid einzuplanen. Das liegt daran, dass große Brautmodenhersteller viel Zeit für
Produktion und Vorlauf benötigen. Wenn du etwa sechs Monate Zeit hast, kannst du in ein
Brautmodengeschäft gehen und verschiedene Kleider ansehen. Wenn dir eines gefällt, wird
es in deiner Größe bestellt, und das kann bis zu sechs Monate dauern.
Und wenn du jetzt spontan entscheidest, in drei Monaten zu heiraten, ist die
Wahrscheinlichkeit tatsächlich hoch, dass du es nicht mehr bestellen kannst. Du wirst
wahrscheinlich vor Ort ein Kleid kaufen, das bereits verfügbar ist, weil du dann siehst, wie es
aussieht, was da ist und welche Änderungen gemacht werden müssen. Achte darauf,
genügend Zeit einzuplanen.
Hinsichtlich des Timings, wenn du und deine Begleitungen die Möglichkeit dazu haben,
wähle einen Termin unter der Woche. Dann wirst du feststellen, dass die Verkäuferinnen
und Beraterinnen entspannter sind, und das wirkt sich natürlich auch auf dich aus, weil mehr
Zeit vorhanden ist, sich alles anzusehen. Mein letzter Tipp zum Timing: Wenn du wirklich
früh mit deiner Planung beginnst und deine Location bereits hast, kann es sich lohnen –
beachte, dass dieser Tipp für 2020 nicht mehr gilt, wenn du in diesem Jahr heiratest –, im
August oder September nachzuschauen. Das ist die Zeit, in der viele heiraten, und die
Brautmodengeschäfte verkaufen die Kleider der aktuellen Saison, um Platz für die neuen
Kollektionen zu schaffen. Daher gibt es im August bis Oktober oft Sales. Das kann sich
lohnen. Ich bin gleich auf die Jagd gegangen und habe tatsächlich mein Kleid mit 50%
Rabatt gefunden. Yay!
Jetzt kommen wir zu Tipp Nummer 5: Vereinbare unbedingt einen Termin zur Anprobe im
Voraus. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass ich davon abrate, einfach in einen Laden zu
gehen, wie du es normalerweise beim Kleidungseinkauf tun würdest. Ruf am besten vorher
an und kläre einige Details.
Wenn du bereits im dritten Schritt der Vorbereitung eine Vorstellung davon hast, welche
Stilrichtung du bevorzugst, solltest du das direkt mit dem Brautmodengeschäft besprechen.
Frage, ob sie Kleider in der von dir gewünschten Art haben. Jedes Brautmodengeschäft hat
seine eigene Stilrichtung und Handschrift. Wenn du eine klare Vorstellung hast, frage vorher
nach. Es gibt heute viele Geschäfte, die sich auf Vintage- und Boho-Kleider spezialisiert
haben, was ich persönlich wunderschön finde. Aber ich habe festgestellt, dass es mir
persönlich nicht steht. Ich habe herausgefunden, dass Boho Vintage nicht mein Stil ist. Kläre
also vorher ab, ob sie etwas in der Art haben, die du dir vorstellst, bevor du Termine mit
deiner Mutter, Freundinnen oder Trauzeuginnen koordinierst.
Kläre im zweiten Schritt auch ab, wie dein Budget aussieht. Das hast du idealerweise bereits
im ersten Tipp gemacht. Frage, ob es realistisch ist, ein Kleid unter 1.000 Euro zu finden. Ich
habe das gemacht und es gab viele Brautmodengeschäfte, die gesagt haben, unter 1.000
Euro könnten sie mir höchstens etwas anbieten. Also habe ich weitergesucht und andere
Läden angerufen. In einem Geschäft hieß es dann zum Beispiel, sie haben nur Kleider unter
800 Euro. Das war für mich auch in Ordnung. Kläre das auf jeden Fall ab. Außerdem solltest
du herausfinden, ob eine Beratungsgebühr anfällt. Professionelle Geschäfte werden dir das
in der Regel mitteilen. Es gibt viele Frauen, die von Kindheit an von einem Brautkleid
träumen, und das ist verständlich.
Vielleicht nicht alle, aber es ist einfach so ein schönes Thema. Deshalb gibt es natürlich
viele Mädchen, die, glaube ich, in ihrer Freizeit einfach mal Brautmodengeschäfte besuchen
und alles ausprobieren wollen. Jetzt müssen wir uns natürlich in die Lage des
Brautmodengeschäfts versetzen. Das ist einfach unrentabel für das Geschäft. In einer
Großstadt kostet die Mietfläche Tausende von Euro. Wenn nur Leute vorbeikommen, die es
nicht ernst meinen, kann man das verstehen. Deshalb verlangen viele Läden eine
Beratungsgebühr, die aber später auf den Kaufpreis des Kleides angerechnet wird. Ob du
das akzeptieren möchtest oder nicht, liegt natürlich bei dir. Es gibt Geschäfte, die eine
Beratungsgebühr erheben, andere nicht. Frage das am besten im Voraus, damit du
vorbereitet dorthin gehst. Das war mein Tipp Nummer 5. Telefoniere auf jeden Fall im
Voraus mit den Brautmodengeschäften.
Tipp Nummer 6: Überlege, wen du wirklich mitnehmen möchtest. Wir stellen uns das oft so
vor wie in Tüll und Tränen, wo alle Freundinnen und Trauzeuginnen dabei sind. Aber aus
eigener Erfahrung und auch von vielen anderen Bräuten kann ich dir wirklich nur empfehlen,
vorher darüber nachzudenken, wen du wirklich mitnehmen möchtest und wessen Meinung
du wirklich schätzt. Denn du bist diejenige, die das Kleid tragen wird und die Konsequenzen
tragen wird, es zu tragen und eines Tages darauf zurückzublicken. Du solltest
unterscheiden, wer dir wirklich hilfreiche Tipps gibt und wer nur persönliche Meinungen
äußert. Persönliche Meinungen sind an sich nicht falsch, aber in der Situation, wenn du im
Brautmodengeschäft stehst, ist es nicht hilfreich, wenn dir jemand sagt, was er persönlich
mag oder nicht.
Zumal je mehr Leute du mitnimmst, die Terminkoordination auch schwieriger wird. Allgemein
wird empfohlen, nicht mehr als drei Personen mitzunehmen. In meinem Fall hatte ich
insgesamt glaube ich drei Termine, bis ich mein Kleid gefunden hatte. Ich habe mich sehr
wohl damit gefühlt, immer nur eine Freundin mitzunehmen. Meine Mama lebt leider nicht
mehr, deshalb hatte ich nicht das Glück, sie mitzunehmen. Aber ich persönlich fühlte mich
mit einer Begleitung sehr wohl, da man mehr Austausch hat und die Zeit für sich nutzen
kann. Überlege einfach, was für dich die richtige Anzahl an Begleiterinnen ist und worin du
dich wohlfühlst. Vergiss nicht, die Anzahl deiner Begleiterinnen vorher dem
Brautmodengeschäft mitzuteilen, damit sie genug Sitzplätze vorbereiten können. Einige
Brautmodengeschäfte servieren zum Beispiel auch Sekt. Nicht alle, aber einige machen das.
Sie möchten sicherstellen, dass sie das entsprechend vorbereiten können.
Tipp Nummer 7: Bereite dich auf deinen Termin vor. Jedes Geschäft handhabt es ein wenig
anders, aber es ist empfehlenswert, wenn du wenig bis ungeschminkt erscheinst. Das sind
schließlich teure Kleider, die in den Geschäften hängen, und es ist nicht schön, wenn
Foundation-Flecken oder Make-up auf den Kleidern landen könnten. Ziehe auf jeden Fall
Unterwäsche an, in der du dich wohlfühlst. In vielen Blogs im Internet wird Hautfarben oder
Nude empfohlen. Ich persönlich fühle mich in Hautfarben nicht wohl, aber das ist sicherlich
auch Geschmackssache. Und deshalb zieh einfach das an, in dem du dich wohlfühlst, weil
natürlich auch Brautkleider manchmal tiefe Rückenausschnitte haben, und da steht man
schon ein bisschen entblößt da, und dass du dich einfach wohlfühlst.
Nimm auch am besten eine Spange. Wenn du lange Haare hast, dann nimm einfach ein
Haargummi oder eine Spange mit. Ich fand eine Spange ganz schön als Klammer, weil man
da so ein bisschen den Look nachahmen kann, wenn man hochgesteckte Haare hätte. Also
hat mir ein bisschen dabei geholfen, mich hineinzufinden, wie ich das quasi dann
handhaben möchte. Allerdings hängt es natürlich auch davon ab, wie du deine Haare auf
der Hochzeit haben möchtest. Bei mir wird es wahrscheinlich Richtung halb hochgesteckt,
ein bisschen halb offen sein. Auch, glaube ich, weil ich mich nicht so richtig zwischen
hochgesteckt und offen entscheiden möchte. Genau, das war jetzt das Thema Haare. Und
stell dich einfach darauf ein, dass nicht sofort beim ersten Termin das Traumkleid dabei sein
muss, sondern freu dich einfach auf einen tollen Termin, bei dem du Spaß haben wirst und
bestenfalls einfach dem Gedanken näherkommst, wie dein Traumkleid aussehen könnte.
Das war mein Tipp Nummer 7 für dich. Tipp Nummer 8, das ist ein sehr wichtiger Tipp, den
ich mir tatsächlich zu Herzen genommen habe. Akzeptiere deine Figur. Wir sehen alle
wirklich sehr unterschiedlich aus. Ich hatte kleine Speckröllchen, meine Brüste könnten zum
Beispiel größer sein, aber das gehört nun mal wirklich zu uns. Und es ist halt so, dass nicht
jedes Brautkleid dir stehen wird, außer du hast die klassischen 90-60-90 Maße. Aber darauf
kommt es tatsächlich nicht an. Es geht darum, dass du dein perfektes Traumkleid finden
wirst. Und es ist egal, ob du Größe 38, 48 oder 58 hast. Das richtige Kleid wird dich finden,
oder es wartet bereits auf dich. Und stell dich auch darauf ein, dass, wenn du dir zum
Beispiel schon eine bestimmte Stilrichtung herausgesucht hast, es sein kann, dass es
vielleicht nicht das Kleid ist, das es tatsächlich sein sollte.
Denn wie gesagt, das perfekte Kleid wartet auf dich, und liebe dich einfach selbst, auch mit
den kleinen Dingen, die dich vielleicht an deiner Figur stören, denn sie gehören zu dir. Dein
Partner, dein Schatz, liebt dich bereits über alles. Deshalb fang einfach an, dich so zu
lieben, wie du bist. Das spricht natürlich nicht dagegen, bis zur Hochzeit ein wenig
Bewegung einzubringen. Für mich ist es zum Beispiel wichtig, dass ich mich wohlfühle. Mir
ist es nicht wichtig, perfekt auszusehen. Aber ich möchte mich einfach in meinem Kleid
wohlfühlen. Das war Tipp Nummer 8 für dich: Akzeptiere einfach deine Figur, wie du
aussiehst. Du wirst so oder so wunderschön aussehen. Das ist einfach so. Ich habe noch
keine einzige Hochzeit erlebt, bei der jemand schlecht über das Kleid von jemand anderem
spricht. Meistens liegt das daran, dass die Person keinen Bezug zum Brautpaar hat.
Es ist immer einfach, im Fernsehen etwas zu sehen und zu sagen: "Ach, das passt ja gar
nicht" oder Ähnliches. Aber auf der Hochzeit selbst kommen nur Menschen, die ihr
eingeladen habt, Menschen, die euch wichtig sind. Und die würden niemals so etwas
denken oder sagen. Theoretisch könntest du sogar in einem Kartoffelsack herumlaufen, und
sie würden sagen: "Die Braut sieht aber gut aus." Das führt mich jetzt zu meinem neunten
Tipp: Hab Spaß bei der Brautkleid-Anprobe. Wirklich, hab einfach Spaß, denn du wirst so
etwas nicht so häufig erleben. In meinem Fall habe ich die Momente wirklich bewusst
genossen und hatte so viel Spaß dabei. Aber ich habe dann tatsächlich gemerkt, oh
Mensch, das ging jetzt aber viel zu schnell vorbei. Mein Kleid hat mich quasi gefunden, oder
ich habe das Kleid gefunden, wie man es sehen möchte.
Und deswegen wird so ein Event nicht so häufig wiederkommen. Deshalb hab Spaß dabei.
Sei auch wirklich aufgeschlossen und höre vielleicht auch auf deine Beraterin. Diese Damen
machen das offenbar schon seit 10, 20, 30 Jahren und wissen, wem was zum Beispiel steht.
Probiere auch verschiedene Stilrichtungen an, die dir auf dem Foto vielleicht nicht sofort
zusagen, aber du hast tatsächlich nichts zu verlieren. Du kannst nur gewinnen. Ich hatte mir
natürlich vorher Gedanken darüber gemacht, welche Kleider mir gefallen. Ich hatte mein
Pinterest-Board zusammengestellt und es meiner Beraterin gezeigt. Sie fand das eine Kleid
hübsch und hat genau so ein Kleid ausgesucht, das ich dann anprobiert habe. Es sah
wirklich schön aus, aber ich muss dir jetzt sagen, es war nicht meins und es spiegelte nicht
meine Persönlichkeit wider. Es fühlte sich eher an, als hätte ich das Kleid von jemand
anderem.
Das ist natürlich ein ganz individuelles und subjektives Gefühl. Das bedeutet nicht, dass es
bei dir genauso sein muss, aber probiere verschiedene Stilrichtungen aus, denn so kommst
du der Vorstellung näher, was dir wirklich steht. In Bezug auf deinen Termin bei der
Brautkleid-Anprobe: Oftmals sind keine Fotos erlaubt. Deshalb ist mein wichtigster Tipp zum
Thema Tipp Nummer 9, hab Spaß bei der Brautkleid-Anprobe, dass du dir wirklich kurz
diese halbe Minute nimmst. Ich weiß nicht, ob du jemals die Augen geschlossen und den
Timer auf 30 Sekunden gestellt hast. 30 Sekunden oder eine Minute können ziemlich lange
sein. Aber nimm dir diese Zeit, fühl dich in dieses Kleid hinein, das du gerade anhast. Klar,
wenn du feststellst, dass es nichts ist, dann zieh es einfach aus. Aber wenn es ein Kleid ist,
bei dem du denkst: "Oh Mensch, das ist aber schön", dann nimm dir wirklich diese 30
Sekunden Zeit, schließe die Augen und frage dich, ob du dir vorstellen kannst, dieses Kleid
bei deiner Hochzeit zu tragen.
Denn in der Regel sind keine Fotos erlaubt, weil Brautmodengeschäfte oft befürchten, dass
Kunden sich im Geschäft nur ausprobieren und dann online bestellen, wodurch sie die
Beratungszeit umsonst investiert haben. Deshalb darf man in der Regel keine Fotos
machen. Das bedeutet, das Einzige, was dir nach jedem Besuch im Brautmodengeschäft
bleibt, ist deine Erinnerung. Wenn du zum Beispiel zu zwei oder drei Brautmodengeschäften
gehst und zu viele Kleider anprobiert hast, ohne es bewusst wahrzunehmen, wirst du dich
am Ende nur daran erinnern, viele weiße oder cremefarbene Kleider getragen zu haben.
Das ist natürlich nicht hilfreich bei deiner Entscheidung. Deshalb fühle dich in das Kleid
hinein, atme ein und aus, und schau dich einfach an. Frage dich, wie du dich darin fühlst.
Schau bitte nicht darauf, was vielleicht nicht perfekt sitzt, denn es ist die erste Anprobe.
Denk daran, dass es noch einen Änderungstermin geben wird, bei dem das Kleid wie eine
zweite Haut sitzen wird. Konzentriere dich nicht darauf, ob du vielleicht Speckröllchen hast
oder etwas nicht richtig sitzt oder deine Arme. Konzentriere dich darauf, ob du dir vorstellen
kannst, dieses Kleid bei deiner Hochzeit zu tragen. Das bringt mich zu meinem 10. und
letzten Tipp für deine perfekte Brautkleidsuche: Lass dein Bauchgefühl entscheiden. Nimm
dir den Druck im Brautmodengeschäft selbst ab, denn du musst nicht sofort entscheiden. Ich
zum Beispiel habe darüber geschlafen, weil es mir wichtig war, das für mich persönlich
richtige Kleid zu wählen. In der Regel ist ein Umtausch auch super selten möglich.
Und wenn überhaupt, kann ein Umtausch nur gegen einen Geschenkgutschein erfolgen,
was dir letztendlich nicht wirklich hilft. Daher nimm dir selbst den Druck, gehe frühzeitig auf
die Suche nach deinem Brautkleid und schlafe auf jeden Fall darüber. Mache dir auch
bewusst, dass du grundsätzlich in jedem Brautmodengeschäft ein sogenanntes Best-of-
Kleid finden wirst. Da wirst du gegen Ende vielleicht zwei oder drei Kleider zur Auswahl
haben. Wenn du dir bereits vorher Gedanken gemacht hast und dich in diese Kleider
hineingefühlt hast, wird es dir viel einfacher fallen, eine Entscheidung zu treffen. Das
Allerwichtigste ist tatsächlich, dass es dir gefallen muss. Versuche, auch wenn es schwer ist,
dich von Gedanken darüber zu lösen, ob es deinem Partner gefallen wird oder was andere
dazu sagen werden. Stelle dir diesen Tag vor, deinen Hochzeitstag.
Du stehst morgens auf, idealerweise frühstückst du, aber dieser Tag wird auf jeden Fall
kommen. Du wirst dich fertig machen, und der Moment, in dem du in dein Kleid schlüpfst
und vielleicht vor der Trauung den Altar entlang gehst, wo alle Augen auf dich gerichtet sind,
wirst du in Anführungszeichen alleine sein. Das Wichtigste ist einfach, dass du dich in deiner
Haut wohlfühlst. Dabei ist es egal, ob du sagst, "Ich möchte meine Schultern bedeckt haben,
weil ich mich nicht zu freizügig fühlen möchte" oder anderes. Es gibt so viele verschiedene
Kleider, und das ist auch gut so. Was ich dich bitten möchte, ist, dich von der Frage zu
lösen, ob es vielleicht irgendwo ein besseres oder perfekteres Kleid gibt. Ich weiß nicht, mit
was ich es vergleichen kann, aber es ist so, als würdest du deinen Partner fragen, was ist,
wenn du draußen den perfekteren Menschen findest, der vielleicht besser massieren kann
oder mehr im Haushalt hilft?
Aber ich denke, du hast diese Gedanken nicht, oder? Das interessiert dich nicht, weil du hier
und jetzt glücklich bist und deinen Schatz heiraten möchtest. Und so ist es auch mit dem
Kleid. Wenn du irgendwann das Gefühl hast, "Oh, darin fühle ich mich richtig wohl, darin
kann ich mir vorstellen, den Tag zu verbringen. Dieses Kleid engt mich nicht zu sehr ein, es
lässt mich einfach ich selbst sein", dann kannst du davon ausgehen, dass es wahrscheinlich
dein Kleid ist. Ich möchte dir an dieser Stelle auch sagen, dass Mode ständig im Wandel ist.
Unsere Kinder werden wahrscheinlich darüber lachen, was wir getragen haben.
Deswegen frage dich umso mehr: Wenn du eines Tages 80 Jahre alt bist, eine Oma, und
deine Hochzeitsbilder anschaust, welches Kleid würdest du rückblickend gerne getragen
haben? Ich denke, das ist das Wichtigste, denn wenn du dich in deinem Brautkleid
wohlfühlst, strahlst du. Dieses Strahlen kommt von innen und es ist ansteckend. Du steckst
deinen Schatz an, die Gäste und legst damit ein wichtiges Fundament für eine
unvergessliche Hochzeitsfeier, an die sich nicht nur ihr, sondern auch die Gäste ewig
erinnern werden. Das waren meine 10 Tipps, wie du dein perfektes Traumkleid finden
kannst. Lass dich bitte nicht stressen, hab einfach Spaß dabei und vertraue darauf, dass
dein Traumkleid dich schon finden wird.
Ich danke dir herzlich fürs Zuhören. Ich hoffe, diese Tipps waren hilfreich für dich. Feedback
ist immer willkommen. Komm in unsere Facebook-Gruppe "Heiraten leicht gemacht". Wir
hören uns nächste Woche wieder. Bis dahin, deine Kim.