Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Podcast-Episode von Heiraten leicht gemacht. Mein Name ist Kim. Seit zehn Jahren bin ich Hochzeitsplanerin, und in diesem Podcast möchte ich dir einfach dabei helfen, deine absolute Traumhochzeit zu planen und umzusetzen, damit du den Tag eures Hochzeitstages wirklich in vollen Zügen genießen könnt und am Ende des Tages einfach nur überglücklich ins Bett fallt. Falls du neu in diesem Podcast bist, herzlich willkommen. Denk auf jeden Fall daran, jetzt sofort auf 'Abonnieren' zu klicken, sodass du keine weitere Episode von mir verpasst.
In der heutigen Episode geht es um ein leider etwas unromantisches Thema: Eheverträge. Eheverträge sind ein Thema, das die Brautpaare wirklich spaltet. Es gibt das eine Lager, das von vornherein sagt, wir brauchen einen Ehevertrag aus bestimmten Gründen. Oft sind dies Menschen, die vielleicht mit Rechtsanwaltskanzleien zusammengearbeitet haben oder von Scheidungen gehört haben, wo etwas schiefgelaufen ist. Dann gibt es das mittlere Lager, zu dem ich mich selbst zähle.
Ich bin immer jemand, der versucht, zumindest unvoreingenommen an Themen heranzugehen, selbst wenn ich das Thema Eheverträge nicht besonders aufregend finde. Ich versuche unvoreingenommen zu prüfen, ob es für mich Sinn macht oder nicht. Dann treffe ich auf der Grundlage meiner Überlegungen meine Entscheidungen. Dies sollte natürlich immer in Zusammenarbeit mit deinem Partner erfolgen. Es gibt jedoch auch das dritte Lager. Das sind diejenigen, die Eheverträge ablehnen, sie als sehr unromantisch empfinden und der Meinung sind, dass man aus Liebe heiratet und daher Eheverträge für unangebracht halten.
Aber der Grund, warum ich diese Podcast-Episode heute für dich aufnehme, ist, dir zu sagen, dass es wirklich vom Einzelfall abhängt. Ich finde, man sollte nicht von vornherein sagen, dass Eheverträge schlecht sind. Ja, es mag unangenehm sein, sich mit Paragraphen und rechtlichen Regelungen auseinanderzusetzen, aber es gibt Situationen, in denen es wirklich sinnvoll sein kann. Du darfst nicht vergessen, dass eine Hochzeit an sich bereits eine Art Vertrag ist, da ihr euch beim Standesamt das gegenseitige Versprechen gebt, als Ehepaar miteinander zu leben.
Natürlich gibt es viele rechtliche Konsequenzen, die damit einhergehen. Deshalb finde ich, dass Eheverträge nicht so stark dämonisiert werden sollten. Es ist völlig in Ordnung, wenn du nach dieser Podcast-Episode sagst: 'Das brauchen wir nicht, das passt nicht zu uns.' Ich finde es einfach nur sehr wichtig, sich damit auseinanderzusetzen, damit ihr wisst, worauf ihr euch einlasst. Es ist persönlich sehr bedauerlich, wenn Leute im Nachhinein sagen – nicht unbedingt in Bezug auf Eheverträge, sondern allgemein – 'Ich hätte das gewusst, wenn ich es gewusst hätte.' Mein Appell an dich ist einfach, erkundige dich und nimm das Thema selbst in die Hand. Zumindest lies dich ein oder höre dir diese Podcast-Episode an, denn dadurch wirst du am Ende sicherlich viel besser informiert sein.
Eine Sache vorab: Du musst nicht mitschreiben. Da ich jetzt einige rechtliche Begriffe verwende, habe ich eine Grafik für dich erstellt, die du ganz einfach herunterladen kannst. Diese Grafik bietet eine oberflächliche Hilfestellung.
Ich möchte auch klarstellen, dass ich oder diese Podcast-Episode keine Rechtsberatung ersetzen können. Das sind lediglich allgemeine Aussagen. In komplexen, spezialisierten Fällen, bei denen beispielsweise familiäre Angelegenheiten und viele Details zu berücksichtigen sind, kann der Podcast nicht alle Aspekte abdecken. Solltest du nach dieser Podcast-Episode der Meinung sein, dass ein Ehevertrag für euch interessant sein könnte, dann suche bitte unbedingt Unterstützung bei einem Rechtsanwalt, vorzugsweise jemanden, der auf Familienrecht spezialisiert ist. Dieser kann euch beiden eine individuelle Beratung bieten und euch sagen, was in eurem Fall am sinnvollsten ist.
Nochmals, du musst nichts mitschreiben. Es gibt ein wunderbares Arbeitsblatt, das du herunterladen kannst. Es fasst alles für dich zusammen, sodass du eine grobe Entscheidung für dich treffen kannst. Den Link dazu werde ich, wie immer, in den Shownotes bereitstellen.
Lass uns nun direkt mit der grundlegenden Frage beginnen: Was ist überhaupt ein Ehevertrag? Ein Ehevertrag ist im Grunde genommen ein Vertrag, der die Verhältnisse eurer Güter und eurer Vermögenswerte bereits während der Ehe und im Falle einer Scheidung regelt.
Es ist nämlich oft der Fall oder zumindest war es in der Vergangenheit so - ich würde nicht sagen, dass es heute immer noch so ist, aber früher war das oft der Fall -, dass die Frau zu Hause geblieben ist, sich um die Kinder gekümmert hat und daher wenig oder kein eigenes Vermögen aufgebaut hat. Sie hat nicht gearbeitet, nicht verdient und somit nicht in die Rentenkasse eingezahlt. Das bedeutete, dass im Falle einer Scheidung ihre finanzielle Zukunft eher düster aussah, da sie im Alter keine Rente hätte.
Daher hat der Staat irgendwann begonnen, Standardregelungen für Ehen einzuführen. Ich bin keine Rechtsanwältin, daher versuche ich, es in einfacher Sprache zu erklären. Es gibt eine Standardregelung für die Zugewinngemeinschaft, die sicherstellen soll, dass die nicht berufstätige Person, oft die Frau, nach einer Scheidung zumindest finanziell versorgt ist. Das ist ein Beispiel, wie ein Ehevertrag grundsätzlich aussehen kann.
Ein Ehevertrag ist im Wesentlichen ein Vertrag, der alle Aspekte eurer Ehe regelt, einschließlich möglicher Szenarien über die Ehe hinaus. Ihr könnt viele verschiedene Dinge in einen Ehevertrag aufnehmen, da er grundsätzlich individuell gestaltbar ist.
Das Wichtigste ist, dass kein Partner zu stark benachteiligt wird. Denn wenn ein Partner nach einer Scheidung zu sehr benachteiligt ist, ist das nicht gut. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass dies in meinem Podcast oder bei den Zuhörern, also bei euch, eine Anwendung findet. Ich gehe einfach davon aus, dass die Ehen, bei denen es wirklich nur um Geld geht, sich wahrscheinlich diesen Podcast nicht anhören. Aber es ist dennoch wichtig, dass ihr grundsätzlich Bescheid wisst. Ihr könnt alles in einem Ehevertrag regeln, solange es fair für beide Seiten ist. Ich gehe davon aus, dass es für euch wichtig ist, dass alles fair geregelt ist.
In einen Ehevertrag könnt ihr beispielsweise Themen wie die Erbenregelung aufnehmen. Was passiert, wenn einer von euch stirbt? Viele Paare legen fest, dass einer von ihnen der Alleinerbe wird. Das hängt oft von der familiären Situation ab, ob es Konflikte in der Familie gibt oder ob bereits Kinder vorhanden sind. Ihr könnt auch das Thema Güterrecht regeln.
Wem gehört was? Wer hat nach der Scheidung Anspruch auf was? Wie sieht es beispielsweise mit dem Vermögen aus? Es gibt auch wichtige Fragen wie den Versorgungsausgleich. Was passiert, wenn nach der Scheidung eine Person invalide wird und nicht mehr arbeiten kann? Oder wie sieht es mit der Altersvorsorge aus? Wenn beispielsweise die Partnerin zu Hause bleibt und von ihrem Ehemann verlassen wird, ohne ein eigenes Einkommen zu haben, welche Absicherung gibt es dann? Es gibt viele Aspekte, die in einem Ehevertrag geregelt werden können. Es ist jedoch ratsam, sich vorher von einem Anwalt beraten zu lassen, um festzustellen, was in eurem Fall sinnvoll ist. Darüber hinaus ist es äußerst wichtig, den Ehevertrag von einem Notar dokumentieren zu lassen. Dies ist unerlässlich. Ein Ehevertrag muss wie bereits erwähnt vom Notar aufgezeichnet werden und er muss für beide Seiten fair sein. Andernfalls kann er im Nachhinein für ungültig erklärt werden. Insgesamt solltet ihr euch jedoch keinen übermäßigen Stress wegen des Themas Ehevertrag machen.
Das tun natürlich die meisten Paare, weil vor der Hochzeit gibt es so viel zu tun und man möchte alles erledigt haben. Aber es ist wichtig für dich zu wissen, dass du das vor der Ehe machen kannst. Ihr könnt das auch jederzeit während der Ehe oder sogar danach tun. Ihr könnt auch einen Ehevertrag abschließen, wenn ihr zum Beispiel schon an eine Scheidung denkt. Ich glaube jedoch nicht, dass das sinnvoll ist, da es wahrscheinlich schwierig wird, sich fair zu einigen. Deshalb, falls du dich erinnerst, habe ich von diesen drei Lagern gesprochen. Das erste Lager ist auf jeden Fall für einen Ehevertrag. Ich glaube, es hat seine Berechtigung, warum diese Menschen sagen, sie möchten unbedingt einen Ehevertrag haben, weil gerade wenn man sich so gut versteht und alles romantisch ist und man beschließt zu heiraten, ist man in der Lage, einen viel schöneren und faireren Ehevertrag zu erstellen, als wenn das Worst-Case-Szenario eintritt, von dem wir, wie gesagt, nicht ausgehen, aber wenn es eintreten sollte, wird es schwierig sein, faire Regelungen zu treffen.
Ich meine, Scheidungen können aus den unterschiedlichsten Gründen passieren. Aber wenn ich hypothetisch einen Fall zitiere, in dem ein Partner betrogen wurde und sich betrogen fühlt, dann muss ich gestehen, ist meine Kompromissbereitschaft ziemlich gering, ganz ehrlich. Deswegen ist es nicht verkehrt, sich darüber Gedanken zu machen, solange man sich noch gut versteht. Du kannst einen Ehevertrag wirklich zu jedem Zeitpunkt erstellen, vor der Ehe, währenddessen oder danach. Das ist überhaupt kein Problem.
Wichtig ist auch, was die Kosten betrifft. Ein Ehevertrag ist natürlich mit Kosten verbunden. Ich kann dir leider keinen pauschalen Betrag nennen, da es tatsächlich von eurer Vermögenssituation abhängt. Notare, die den Ehevertrag beglaubigen müssen, verwenden feste Sätze, die von verschiedenen Faktoren abhängen. Ihr müsst euch diesbezüglich erkundigen, wenn es für euch interessant ist.
Aber kommen wir zum interessantesten Teil, für wen ein Ehevertrag wirklich Sinn macht. Und zwar, wenn ihr beide ähnlich aufgestellt seid. Das heißt, wenn ihr beide arbeitet und ein ähnliches Einkommen habt, ist ein Ehevertrag nicht zwangsläufig notwendig, da der Staat bereits ein Standardmodell der Zugewinngemeinschaft hat, das für euch faire Regelungen bietet.
Also, nochmal zum Thema Güterrecht. Es gibt drei verschiedene Möglichkeiten der Vereinbarung. Erstens die Zugewinngemeinschaft, das ist das Standardmodell. Das bedeutet, wenn ihr keinen Ehevertrag abschließt, habt ihr eine Zugewinngemeinschaft. Zweitens die Gütertrennung, und drittens die Gütergemeinschaft. In der Zugewinngemeinschaft bleibt grundsätzlich alles, was ihr vor der Ehe hattet, eures. Doch bei einer Scheidung erfolgt ein sogenannter Zugewinnausgleich, bei dem genau berechnet wird, wer wie viel Vermögen hat, und dies wird dann fair zwischen den Partnern aufgeteilt. Einige Paare mögen das nicht, vor allem wenn sie zum Beispiel ein Grundstück von ihrer Familie geerbt haben. Ein Ehevertrag betrifft alle Lebensbereiche, einschließlich möglicher zukünftiger Kinder und gekaufter Vermögenswerte.
Also kann man wirklich alles regeln. Bei der Gütertrennung ist, wie der Name schon sagt, alles getrennt, und auch nach der Scheidung bleibt alles getrennt. Dies kann benachteiligend sein, insbesondere wenn ein Partner weniger verdient. Um dies am Beispiel eines modernen Hausmanns zu verdeutlichen: Stellen wir uns vor, dieser Hausmann kümmert sich zu Hause um die Kinder und verdient kein eigenes Geld. Im Falle einer Scheidung hätte er nach einer Gütertrennung praktisch kein Vermögen oder Einkommen. Dies könnte den Hausmann erheblich benachteiligen, da er nach einer Gütertrennung weniger besitzt und nach der Scheidung auch nicht viel erhält.
Eine Gütertrennung ist jedoch interessant, insbesondere für Ehen, in denen einer oder beide Partner Unternehmer sind. In solchen Fällen ist es sinnvoll, solche Angelegenheiten vorab festzulegen. Denn im Standardmodell der Zugewinngemeinschaft, wenn wir davon ausgehen, dass einer der Partner eine Firma führt und sich dann trennt, könnte es dazu führen, dass die Firma beiden Partnern gehört.
Für eine Firma kann das das totale Aus bedeuten, wenn dann ein Partner, der zum Beispiel gar keine Ahnung hat von dem Firmengeschehen, auf einmal Miteigentümer wird und Einfluss hat, obwohl er eigentlich nichts von der Materie versteht. Das kann wirklich sehr schädlich für eine Firma sein. Deshalb ist gerade das Thema Gütertrennung in Bezug auf Unternehmen, sagen wir mal, heikel.
Dann gibt es noch den dritten Fall, die sogenannte Gütergemeinschaft. Wenn ich es einfach ausdrücken würde, ist das wohl die romantischste Form des Ehevertrags. Man legt fest, dass man wirklich alles teilt, sowohl was man bereits hat, als auch das, was zukünftig dazukommt. Das klingt sehr romantisch, aber jede Medaille hat zwei Seiten. In diesem Fall geht mit dieser Form der Ehevereinbarung auch eine erhöhte Haftung einher. Im Falle einer Scheidung nach einer Gütergemeinschaft wird der Verwaltungsaufwand sehr hoch. Von dem, was ich so mitbekommen und gelesen habe, scheint die Gütergemeinschaft zwar romantisch, aber nicht besonders praktikabel zu sein.
Aber das ist wirklich nur meine Sicht. Daher kehren wir zurück zu dem Punkt: Holt euch einen Anwalt, der euch genau sagt, was in eurer speziellen Situation Sinn ergibt. Wann macht ein Ehevertrag Sinn? Zum Beispiel, wenn eure Vermögensverhältnisse sehr unterschiedlich sind oder wenn es Dinge gibt, die ihr schützen möchtet. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass ihr Angst habt, dass euer Partner euch etwas wegnehmen möchte. Es kann beispielsweise bedeuten, dass es Familienbesitz oder Erbstücke gibt, die ihr in der Familie behalten möchtet. Ich kann vielleicht ein besseres Beispiel geben: Angenommen, du erbst eine wertvolle Brosche von deiner Ururgroßmutter und deine Familie wünscht sich, dass dieses wertvolle Erbstück in der Familie bleibt. In einem Ehevertrag könntet ihr festlegen, dass diese Brosche nur dir gehört und nicht im Falle einer Scheidung aufgeteilt wird, sodass dein Ex-Partner nicht die Hälfte davon beanspruchen kann. Dieses Beispiel ist etwas abstrakt, aber ich hoffe, du verstehst, worauf ich hinaus möchte.
Das Thema Unternehmer: Für diese Gruppe macht ein Ehevertrag natürlich Sinn, worauf ich schon etwas näher eingegangen bin. Ebenso ist es sinnvoll, wenn ihr beabsichtigt, Kinder zu haben, da man in diesem Zusammenhang bereits wichtige Regelungen für den Kindesunterhalt festhalten kann. Dies ermöglicht, im Voraus viele Dinge zu klären, die letztendlich im besten Interesse des Kindes sind. Auch dann, wenn ihr verschiedene Nationalitäten habt oder im Ausland lebt, ergibt ein Ehevertrag Sinn, denn es gibt oft ein rechtliches Wirrwarr darüber, welches nationale Recht im Falle einer Scheidung Anwendung findet. Es ist daher ratsam, sich bereits im Voraus über die jeweiligen Gesetze in den betreffenden Ländern zu informieren. Zusammengefasst ergibt ein Ehevertrag Sinn, insbesondere wenn ihr unterschiedliches Vermögen habt, Kinder plant, etwas schützen möchtet, Unternehmer seid oder im Ausland lebt. Dies sind typische Beispiele, in denen ein Ehevertrag in Betracht gezogen werden sollte.
Aber wenn ihr zum Beispiel definitiv Kinder haben wollt und ausreichend finanziell abgesichert seid, könnte ein Ehevertrag überflüssig sein, da bereits viele rechtliche Aspekte im deutschen Recht geregelt sind. Jetzt habe ich bereits viel zum Thema Ehevertrag besprochen, und ich hoffe, dieser Einblick hat dir geholfen. Dieser Podcast dient nicht dazu, um Rechtsberatung zu ersetzen, insbesondere, da ich nicht qualifiziert dafür bin. Doch ich möchte betonen, dass ein Ehevertrag an sich nichts Schlechtes ist. Wir sollten die Realität nicht ignorieren: Beispielsweise wurde 2005 in über 50 % der Ehen eine Scheidung durchgeführt. Obwohl diese Rate seitdem gesunken ist, beträgt sie immer noch über 30 %. Ich bin dankbar dafür, dass Statista zeigt, dass die Scheidungsraten zurückgegangen sind, und ich bin neugierig darauf, die Gründe dafür zu erforschen.
Und ich wünsche natürlich, dass du und dein Schatz bis ans Lebensende glücklich zusammen seid und nie einen Ehevertrag benötigt. Wenn du meine anderen Podcast-Episoden gehört hast, wirst du wissen, dass ich oft über das Wetter bei Hochzeiten spreche. Natürlich wünschen wir uns alle strahlenden Sonnenschein und draußen feiern zu können, aber gerade in Deutschland kann man sich auf gutes Wetter nicht immer verlassen. Es gibt keine Garantie für schönes Wetter. Es gibt zwar Versicherungen gegen Regen, aber das kann mit dem Messen des Niederschlags recht kompliziert sein. Daher empfehle ich immer, einen Plan B bereitzuhalten. Das bedeutet, einen alternativen Tagesablaufplan für den Fall von Regen. Wo wird die Zeremonie stattfinden? Gibt es Regenschirme und wer kümmert sich darum? Manchmal muss man den Tagesablauf anpassen, da Regen die Stimmung der Gäste beeinflussen
Und ich sage immer: Habt einen Plan B, plant also auf einen Plan B hin, damit ihr ihn nicht braucht. Das Gleiche kann man natürlich auch in Bezug auf den Ehevertrag sehen. Ich hoffe einfach, falls ihr euch dazu entscheiden solltet, einen Ehevertrag abzuschließen, dass ihr ihn natürlich nicht benötigt. Aber wie gesagt, es werden schon verdammt viele Scheidungen durchgeführt. Und man muss auch sagen, dass man leider sehr selten von schönen Scheidungen hört. Sie existieren, und das finde ich wirklich klasse, wenn Menschen sich scheiden lassen, einfach weil sie nach einer gewissen Zeit oder nach so und so vielen Jahren feststellen: "Hey, wir haben uns in verschiedene Richtungen entwickelt, wir wollen beide etwas Unterschiedliches, und das ist völlig in Ordnung." Es gibt wirklich diese wenigen Ausnahmen, die es schaffen, das Ganze vorbildlich zu bewerkstelligen, die immer noch ein gutes Verhältnis zueinander haben und sich gut um ihre Kinder kümmern. Aber das ist nicht der Regelfall. Der Regelfall fühlt sich wirklich wie ein Rosenkrieg an. Es ist eine Schlammschlacht, in der nicht mehr miteinander gesprochen wird. Stattdessen wird extrem viel Geld für zwei Anwälte verschwendet, die im Grunde nichts anderes tun, als dafür bezahlt zu werden, die Kommunikation zwischen den Scheidungspartnern zu führen und alles auszufechten.
Und das ist letztendlich wirklich nur eine Geldverschwendung. Und das ist einfach ganz, ganz, ganz unnötig. Ich möchte wirklich nicht sagen, dass Eheverträge toll sind. Ich mag sie selbst nicht. Ich mag auch keine Verträge. Ich finde es sehr anstrengend, so etwas durchzulesen, aber es kann wirklich Sinn machen. Und wenn du jetzt denkst, "Oh Gott, ein Ehevertrag", es ist wirklich halb so schlimm. Wie gesagt, viele Rechtsanwälte haben sich darauf spezialisiert. Du musst jetzt auch wirklich keinen absolut umfangreichen Ehevertrag machen. Darum geht es auch einfach gar nicht. Ich wünsche mir nur, dass du dich wirklich erkundigst, dass du recherchierst. Ich weiß nicht, wie es bei euch in der Ehe aussehen wird. Werdet ihr beide weiterhin arbeiten gehen? Wird einer zu Hause bleiben? Werden beide zu Hause bleiben? Das sind alles Fragen, die ihr miteinander besprechen solltet, um eine gute Entscheidung zu treffen. Ich finde einfach, wenn man wirklich beschließt, in den Bund der Ehe einzugehen, dann ist natürlich ein gewisses Maß an Vertrauen da, und deshalb sollte es auch absolut in Ordnung sein, über dieses Thema zu sprechen. Ich meine, falls es dir jetzt zum Beispiel unangenehm ist, das mit deinem Schatz anzusprechen, dann kannst du zum Beispiel sagen: "Du Schatz, ich habe jetzt einen Podcast von Kim bei 'Heiraten leicht gemacht' gehört." Sie hat über das Thema Eheverträge gesprochen. Ich habe mal reingehört. Ich weiß gar nicht, ob wir einen brauchen. Aber wie stehst du dazu?
Das ist jetzt nur ein einfaches Beispiel, wie du ein solches Gespräch beginnen kannst. Aber ich finde es wichtig, dass ihr darüber gesprochen habt und dass ihr euch wie immer bei allem einig seid. Und wie ich schon ganz am Anfang sagte, du musst jetzt nichts davon aufschreiben. Ich habe ein wunderbares Dokument für dich zusammengestellt, das du herunterladen kannst. Du findest es auf unserer Website. Ich werde den Link auch noch einmal in die Shownotes einfügen. Da kannst du dann alles nachlesen. Ich hoffe, dass diese Episode dir ein wenig Klarheit gebracht hat und dir vielleicht auch die Sorge vor diesem unangenehmen Thema genommen hat. Ich danke dir herzlich fürs Zuhören und sage einfach bis zum nächsten Mal, deine Kim.