Hallo, meine Liebe, und herzlich willkommen zu einer neuen Podcast-Episode von Heiraten leicht gemacht. Ich freue mich, wie immer, sehr, dass du heute wieder mit dabei bist. In der heutigen Podcast-Episode geht es rund um das Thema Junggesellinnenabschied. Unter anderem aus aktuellem Anlass, denn erst vergangenes Wochenende hatte ich meinen eigenen Junggesellinnenabschied. Ich sage einfach JGA, falls du es nicht wusstest – die Abkürzung für Junggesellinnenabschied lautet JGA, und ich werde jetzt einfach immer JGA sagen, weil es kürzer ist und ich mich sonst komplett verhaspele. Also, aus aktuellem Anlass: Ich hatte letzte Woche meinen JGA, und aus diesem Grund habe ich mich dazu entschieden, diese Podcast-Episode diesem Thema zu widmen. Ich möchte dir Tipps an die Hand geben, wie ich das Ganze gelöst habe, aber ich rolle das Pferd erstmal von hinten auf – also, wie mein JGA tatsächlich war.
Ich muss gestehen, ich war nicht sehr begeistert. In gewisser Hinsicht hört man oft von diesem typischen Verkleiden mit Bauchladen und albernen Spielen, daher war meine Laune nicht besonders gut. Dennoch freute ich mich im Vorfeld darüber, dass meine Trauzeugin etwas geplant hatte. Ich muss gestehen, ich wurde komplett überrascht, denn ich hatte es nicht erwartet. Meine Trauzeugin hatte auf meinen Wunsch hin den Junggesellinnenabschied nur mit meinen Studienfreunden geplant, die mittlerweile überall verstreut leben, von Paris über Hannover bis Hamburg und München. Tatsächlich kamen sie alle übers Wochenende nach Köln. Die Mädels mieteten eine wunderschöne Airbnb-Unterkunft. Mein Liebster fuhr mich dort hin, natürlich eingeweiht. Als ich ankam, begann sofort ein Fotoshooting. Es war zwar ein wenig kitschig mit der Schärpe, die ich bekam, aber es war natürlich unheimlich schön zu sehen, wie sich alle hübsch gemacht haben, und mittlerweile haben wir die Fotos erhalten – eine wirklich coole Erinnerung. Das war quasi der erste Programmpunkt. Natürlich darf man nicht vergessen, es handelte sich um einen Junggesellinnenabschied, und dementsprechend ging es fröhlich zu. Im Anschluss folgte direkt das nächste Überraschungselement. Es klingelte, eine nette Dame kam herein. Indischer Herkunft, klein, und sie sagte nur, 'Ich bin die Stripperin,' was mich zum Lachen brachte. Es stellte sich heraus, dass sie eine Henna-Künstlerin ist. Henna ist sozusagen eine indische hinduistische Malkunst, und die Henna-Farbe wird aus gemahlenen Kräutern hergestellt. Indische Frauen verwenden dies oft vor ihren Hochzeiten bei einer Henna-Zeremonie, wo ihre Hände und Unterarme kunstvoll bemalt werden.
Und jetzt habe ich wirklich ein sehr tolles Kunstobjekt auf meinem Unterarm. Das war einfach mega-schön, weil das sozusagen von der Zeremonie stammt – ich fand es irgendwie cool, so etwas Kulturelles quasi auf meinem JGA zu haben. Dann haben wir nacheinander alle ein Motiv bekommen. Die Poonam, diese Henna-Künstlerin, hat sogar extra für meinen JGA Motive vorab gemalt, sie waren einfach unheimlich schön und süß. Natürlich haben wir wundervolle Bilder davon gemacht, und abgesehen davon hat einfach jeder sozusagen ein Souvenir von dem JGA. Ein Henna-Tattoo – bei mir sind es jetzt schon eine Woche her, es hält noch etwa 10 bis 14 Tage, je nachdem, wie oft man sich duscht. Das war wirklich der absolute Burner, und du musst wissen, das war gerade mal Tag 1.
Im Anschluss haben die Mädels tatsächlich selbst Pizza gebacken. Sie haben den Teig vorbereitet, und wir haben super leckere Pizza gegessen. Danach haben wir am Abend noch kleine Verhörspiele gemacht, was wahrscheinlich relativ klassisch für einen JGA ist. Das war also der erste Abend, aber ich war schon fix und fertig mit meinen Nerven, weil es so cool war. Sie hat sogar darüber hinaus die Wohnung so schön dekoriert, wirklich wie man es aus amerikanischen Filmen kennt, mit Girlanden und passenden Servietten. Ich finde so etwas mega-schön, aber eigentlich ist es bei mir zu Hause nicht wichtig, dass alles zu allem passt. Ich denke, das liegt an meinem Job als Hochzeitsplanerin, wo viele Hochzeiten extrem durchgestylt sind und wirklich alles zueinander passt. Daher ist es, glaube ich, privat nicht mehr so wichtig für mich.
Aber es hat mich wirklich berührt, alles so schön dekoriert vorzufinden, mit Kuchen und allem. Sie haben die komplette Wohnung mit Essen ausgestattet, denn du musst wissen, wir haben das ganze Wochenende dort verbracht. Am nächsten Tag sind wir natürlich aufgestanden, haben wunderschön im Hintergarten zusammen gefrühstückt, und dann ging es schon direkt los mit der nächsten Überraschung. Der nächste Überraschungsmoment war dann erstmal ein Trip. Wir sind lustig mit einem Van gefahren, haben laute Musik aufgedreht und coole Hits gehört. Ich wusste überhaupt nicht, wohin es geht. Letztendlich führte die Tour an den Rhein, wo wir surfen gegangen sind. Ich weiß nicht, wie der Fachausdruck dafür ist, aber wir wurden von einem Motorboot gezogen und haben dort gesurft.
Als wir dann ankamen und ich endlich kapierte, was wir gemacht hatten, war das wirklich cool. Das Boot war mega modern, wir hatten eine tolle Soundanlage, die Mädels brachten Prosecco mit, und das Surfen lief sogar richtig gut. Hätte nicht gedacht, dass ich mich so eine ganze Strecke auf dem Brett und nicht unter Wasser ziehen lassen kann. Danach waren wir natürlich fix und fertig, machten uns in Ruhe fertig, natürlich beim nächsten Sektchen. Am Abend ging es dann direkt weiter. Wir machten einen Cocktailkurs. Bei einem Cocktailkurs werden viele Cocktails gemixt, und dementsprechend stieg der Pegel schnell. Die Laune war tatsächlich Bombe. Abends schlenderten wir noch durch Köln, hatten noch ein paar Drinks und ich bekam Aufgaben zu erfüllen.
Ich fand mich plötzlich damit konfrontiert, fremde Männer ansprechen und Nummern besorgen zu müssen. Am nächsten Tag sind wir gegen halb drei, für unsere Verhältnisse schon spät, ins Bett gefallen. Beim Frühstück am nächsten Tag haben wir uns dann voneinander verabschiedet. Ich weiß, ich habe ziemlich lange geredet. Eigentlich sollte es in dieser Episode darum gehen, dir Tipps zu geben. Vielleicht kannst du meine Geschichte einfach als Anregung nehmen, wie ein JGA ablaufen kann. Je nach Freundeskreis oder Wohnort gibt es manchmal festgefahrene Vorstellungen von Junggesellenabschieden. Gerade auf dem Land passiert es oft, dass der JGA für dich geplant wird und dann dieses Bauchladen-Ding passiert, von dem ich gesprochen habe, wo du peinliche Sachen machen musst.
Ich persönlich betone in all meinen Podcast-Episoden, dass es um dich, deinen Schatz und eure Liebe geht. Der Junggesellenabschied gehört dazu, hat eine lange Tradition und markiert gewissermaßen das Ende des Junggesellen- bzw. Junggesellinnenlebens vor der Hochzeit. Dies wird normalerweise geschlechtergetrennt gefeiert. Tradition hin oder her, ich finde, nur weil etwas Tradition hat, bedeutet das nicht, dass du es genauso beibehalten musst. Daher möchte ich dir ein wenig Input geben. Überlege dir zunächst, ob du überhaupt einen Junggesellenabschied haben möchtest. Einige möchten das nicht, andere schon. Je nach Entscheidung, wenn du einen haben möchtest, sprich darüber. Ich habe schon Fälle erlebt, wo die Braut sehr traurig war, weil kein Junggesellenabschied für sie geplant wurde.
Aber das hatte meistens eher andere Umstände im Hintergrund. Die Freundin, die Trauzeugin, war oft in ihrem eigenen, ich will nicht sagen Chaos, aber selbst genug beschäftigt und hatte viel zu tun, sodass es nicht zustande kam. Daher ist mein erster Tipp an dich: Wenn du einen Junggesellenabschied haben möchtest, kommuniziere das, am besten mit deiner Trauzeugin. Grundsätzlich kann eigentlich jeder einen Junggesellenabschied planen. Wichtig ist nur, dass diese Person an dem Abend oder, wie in meinem Fall, an einem ganzen Wochenende, natürlich auch dabei ist, weil sonst wird die Planung schwierig. Du brauchst auf jeden Fall eine Person, die die Planung für dich übernimmt. Einen Junggesellenabschied selbst zu planen, ist einfach relativ witzlos, weil es dann nur eine Party wäre, die du selbst schmeißt.
Traditionell übernimmt die Trauzeugin diese Aufgabe. Wenn das auch in deinem Fall so ist, dann ist mein erster Tipp: Wende dich an deine Trauzeugin und sprich mit ihr darüber. Erzähle ihr, dass du einen Junggesellenabschied haben möchtest, und teile ihr in zweiter Linie mit, wie du dir das Ganze vorstellst. Das beginnt mit der Gästeliste, was meiner Meinung nach superwichtig ist. Persönlich habe ich mich dagegen entschieden, einen klassischen Junggesellenabschied im großen Kreis zu haben. Man kennt es oft, dass wirklich alle Freunde und Freundinnen eingeladen werden. Ich habe einige Junggesellenabschiede miterlebt, und am Ende hat alles seine Vor- und Nachteile. Daher ist nichts per se gut oder wirklich schlecht. Aber die Junggesellenabschiede, die ich erlebt habe, waren halt anstrengend.
Anstrengend insofern, dass natürlich viele Leute zusammenkommen, die sich nicht kennen und vielleicht ganz unterschiedlich sind. Natürlich ist alles machbar, aber in meinem Fall wäre es schwierig gewesen, da ich wirklich sehr unterschiedliche Freunde habe. Über die letzten Jahre habe ich mich natürlich auch viel verändert. Ich wüsste zwar, dass es funktionieren würde, weil sie mir quasi den Gefallen tun möchten, aber ich weiß, es wäre nicht ganz entspannt. Wenn du diesen Podcast schon eine Weile hörst, weißt du vielleicht, dass ich generell in meiner Hochzeit und meinem Leben Wert darauf lege, dass es möglichst entspannt zugeht. Gerade beruflich bin ich sehr aktiv und habe viel zu tun. Deshalb denke ich, dass zusätzlicher Stress im privaten Bereich nicht sinnvoll ist. Vielleicht kannst du dem zustimmen. Deshalb habe ich bewusst gesagt, ich möchte nur mit den Studienfreunden meinen Junggesellinnenabschied machen, weil sie sich alle untereinander kennen.
Ich habe dir ja erzählt, dass alle in unterschiedlichen Orten wohnen, auch international. Und dann sieht man sich alle Jubeljahre, kaum noch irgendwie. Deswegen war es so ein besonderes Wochenende. Wir konnten uns auf einer ganz anderen Ebene austauschen. Natürlich hatten wir diese klassischen JGA-Aspekte – wir haben Halli Galli gemacht, waren unterwegs, haben getrunken, gekichert, gelacht, Verhörspiele gemacht und so weiter. Das war wirklich lustig. Aber andererseits war es für mich toll, dass sie sich alle schon kannten über viele Jahre und sich entsprechend austauschen konnten. Ich war nicht der alleinige Mittelpunkt des Geschehens. Natürlich war ich insofern Mittelpunkt, dass ich die Braut bin, aber mir ist wichtig, dass alle diesen Tag und diese Zeit wirklich genießen.
In meinem Fall habe ich meiner Trauzeugin gesagt, dass ich mehrere Junggesellinnenabschiede machen möchte. Ich habe dieses eine Wochenende nur mit meinen Studienfreundinnen verbracht und werde mit anderen Freunden, die ich hier in meiner aktuellen Region, in Bonn, habe, ein weiteres feiern. Das finde ich wichtig, dass du dir Gedanken darüber machst, wie du es dir wirklich wünschst. Gerade beim Thema Junggesellinnenabschied gibt es oft Dinge, die man nicht möchte. Das solltest du klar kommunizieren, denn gerade in Facebook-Gruppen, falls du dort unterwegs bist, ist es manchmal erschreckend, wie sehr sich Menschen durch ihre Junggesellinnenabschiede quälen. Das finde ich schlimm und schade. Natürlich geben sich die Trauzeugen Mühe, aber wie sollen sie wissen, was du gerne hättest?
Deswegen ist es wichtig, dass du das vorab kommunizierst. Aber denk daran, du bist nicht die Planerin und solltest natürlich auch entsprechend Freiheiten lassen. Dennoch solltest du dir Gedanken darüber machen, was du machen möchtest. Willst du zum Beispiel etwas Sportliches unternehmen? Möchtest du in eine große Stadt fahren, wo du noch nicht warst, und dort Party machen, sofern das natürlich möglich ist? Oder bist du eher ein introvertierter Mensch und wünschst dir zum Beispiel einen Spa- oder Wellness-Abend, Tag oder Wochenende? Heutzutage ist es, finde ich, überhaupt nicht festgelegt. Allein an meinem Beispiel merkst du, es gibt keine klaren Regeln, was man an einem Junggesellinnenabschied machen muss. Es geht wirklich darum, dass du mit deinen Mädels nochmal offiziell zusammenkommst, ein letztes Mal, wo du noch eine unverheiratete Frau bist.
Das Ganze zu zelebrieren und vielleicht ein bisschen zu übertreiben, ohne dass du dir die Kante geben musst, sondern einfach nochmal die Sau rauslassen, was auch immer das für dich bedeutet. Das heißt nicht, dass du dich übermäßig betrinken musst, aber zumindest etwas Lustiges tun, was du sonst nicht machen würdest. Das sind wichtige Punkte, denn wenn du davon ausgehst, dass du nur einmal heiraten möchtest, dann wirst du auch nur diesen einen Junggesellinnenabschied haben. Dieser sollte meiner Meinung nach positiv in deiner Erinnerung bleiben. Wenn das der Fall ist, hast du meiner Ansicht nach alles richtig gemacht. Das sind aus meiner Sicht erstmal die wichtigsten Tipps.
Alles andere sind Details, je nachdem, wo du wohnst und wie viel es kostet. Traditionell übernehmen die Gäste die Kosten. Aber im modernen Zeitalter spricht auch nichts dagegen, sich die Kosten zu teilen. Das hängt natürlich von der finanziellen Situation der Beteiligten ab und ist sehr individuell – das lässt sich nicht pauschal über einen Kamm scheren. Ich wollte dir einfach einen Einblick in meinen Junggesellinnenabschied geben und dir diese Punkte mit auf den Weg geben.
Vielen Dank, wie immer, dass du zugehört hast. Ich hoffe, du konntest etwas für dich mitnehmen. Falls du es noch nicht getan hast, denk auf jeden Fall daran, diesen Kanal zu abonnieren. Dann hören wir uns nächste Woche Donnerstag wieder. Ich freue mich sehr. Bis dahin wünsche ich dir eine tolle Woche und sage bis bald, deine Kim.